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In welchen Ländern Europas sind die Leute am pessimistischsten?

• ٠٦‏/١١‏/٢٠٢٥ ٦:١٦ ص
6 min de lecture
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Eine Mischung aus politischer Instabilität, Inflation sowie Angst vor Kriminalität und Gewalt hat das Vertrauen der Menschen in Frankreich erschüttert.

Laut einer aktuellen IPSOS-Umfrage in dreißig Ländern glauben 92 Prozent der Französinnen und Franzosen, dass ihr Land auf dem falschen Weg und aus den Fugen geraten ist. Außerdem meint fast jeder dritte Befragte, der Niedergang sei unumkehrbar.

Aber die Menschen in Frankreich sind mit ihrer schlechten Stimmung nicht allein.

Der weit verbreitete Pessimismus zeigt sich in allen befragten europäischen Ländern, darunter die Niederlande (83 Prozent), Ungarn (80 Prozent), Deutschland (77 Prozent), Italien (73 Prozent), Großbritannien (73 Prozent) und Schweden (72 Prozent), d. h. die große Mehrheit glaubt, dass sich ihr Land auf dem falschen Weg befindet.

Glauben Wähler in Frankreich nicht mehr an die Demokratie?

In Frankreich wird die negative Stimmung in der Bevölkerung durch eine ganze Reihe politischer Krisen immer stärker belastet.

Nach dem Rücktritt von drei Premierministern in weniger als einem Jahr - Michel Barnier, François Bayrou und Sébastien Lecornu, der kurz nach seinem Rücktritt wieder ernannt wurde - sind nun fast sechs von zehn französischen Bürgern und Bürgerinnen besorgt über die aktuelle politische Krise.

In diesem Zusammenhang sind 81 Prozent der Meinung, dass ihre Demokratie nicht mehr richtig "funktioniert" und ihre Ideen "nicht vertreten werden", so IPSOS. Diese Meinung wird von der Mehrheit der Wähler geteilt, mit Ausnahme derjenigen, die die regierende Renaissance-Partei von Präsident Emmanuel Macron unterstützen.

Was hat die Lebenshaltungskosten als größte Sorge abgelöst?

Im Sommer 2025 hat sich die Liste der drängendsten Probleme in den von IPSOS befragten Ländern deutlich verschoben.

Inflation und Lebenshaltungskosten stehen nicht mehr an erster Stelle, sondern wurden von Kriminalität und Gewalt (33 Prozent) abgelöst.

Unter den europäischen Ländern ist die Sicherheit in Frankreich (35 Prozent), Deutschland (35 Prozent), Belgien (33 Prozent) und vor allem in Schweden (57 Prozent) die Hauptsorge.

Inflation ist nicht mehr die Hauptsorge der Weltöffentlichkeit
Inflation ist nicht mehr die Hauptsorge der Weltöffentlichkeit IPSOS

Krieg beunruhigt Polen mehr als Israelis

Das Gesamtbild in Europa ist sehr viel differenzierter.

So erscheinen die Menschen in Ungarn im Vergleich überproportional besorgt über den Zustand ihrer Gesundheitsversorgung (63 Prozent), während die Kontrolle der Migration für die Befragten in Großbritannien das wichtigste Thema ist (44 Prozent).

Unterdessen hat die Gefahr eines militärischen Konflikts in der Wahrnehmung an Dringlichkeit gewonnen (sie steht nun an neunter Stelle, ein Anstieg um 3 Prozent seit Oktober 2024). In Polen ist die Angst vor Krieg zum dringlichsten Thema geworden (46 Prozent) und liegt damit höher als der Anteil in Israel (37 Prozent).

Die Sorge um den Extremismus nimmt in Europa und in den USA zu und kommt jetzt auf Platz 12.

Weniger Sorge um den Klimawandel?

Der Klimawandel liegt gleichauf mit Konflikten auf dem neunten Platz, hat aber gegenüber dem Vorjahr vier Punkte eingebüßt, und kein einziges der befragten Länder hat ihn als wichtigstes Problem genannt, obwohl er nach Ansicht der Wissenschaft eine Bedrohung darstellt.

Die Entwicklung der Jahre 2021-2025 zeigt, dass immer weniger Menschen der Meinung sind, es sei dringend notwendig, etwas gegen die Klimakrise zu unternehmen, insbesondere in Polen (-18 Prozent), Deutschland (-16 Prozent), Frankreich (-15 Prozent) und Spanien (-15 Prozent).

Die Niederlande sind das europäische Land, das sich am meisten Sorgen um die Klimakrise macht (21 Prozent), während weltweit Japan an der Spitze der Tabelle steht (30 Prozent).


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