Wie auf Mondmission: Polnische Studie simuliert Lockdown
Nach erfolgreicher Reise melden sich die fünf Mitglieder der Mondmission "Lunares" wieder zurück. Den Planeten verlassen haben sie dabei nie, sondern das Leben auf dem Mond lediglich nachempfunden, um die Auswirkungen von Quarantäne und sozialer Isolation auf Körper und Psyche besser zu verstehen.
Zwei Wochen verbrachte das Team in einer auf die Simulation bemannter Raumfahrtmissionen spezialisierten Forschungsbasis in Polen mit unterschiedlichen Modulen, einem Labor und Platz für körperliche Ertüchtigung.
Leben und Arbeiten auf dem Mond, so Missionsleiter Leszek Orzechowski, führt zu neurologischen Veränderungen, die dem sehr nahekommen, was wir als Menschen gerade während der Corona-Pandemie erleben.
"Vor und nach der Mission unterziehen sich unsere Crews einem MRT, um festzustellen, was sich in ihrem Hippocampus verändert, also dem Teil des Gehirns, der für das räumliche Bewusstsein mitverantwortlich ist und wie sich das während dieser zwei Wochen der Isolation, ohne irgendeinen Hinweis auf das Geschehen in der Außenwelt verändert haben."
Präziser Zeitplan hilft gegen Langeweile
Auch Speichelproben wurden analysiert und diverse psychologische Tests durchgeführt. Die unter Leitung des polnischen Gesundheitsministeriums und der Schlesischen Universität für Technologie geplante Mission endete am 30. Januar.
Die Ergebnisse der Experimente sind noch nicht veröffentlicht. Aber einen guten Tipp gibt es schon jetzt vorab: Nur ein präziser Zeitplan hilft gegen Langeweile!
Saturday, may 15, 2021