Mit Arizona hat Trump nun alle sieben umkämpften Staaten gewonnen

Vier Tage nach dem Urnengang bei den US-Wahlen hat der designierte US-Präsident Donald Trump seinen Vorsprung weiter ausgebaut. Mehrere Nachrichtenagenturen und Fernsehsender haben den Sieg Trumps gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris auch im südwestlichen Bundesstaat Arizona. gemeldet.

Trump hat nun alle sieben heiß umkämpften Präsidentschaftswahlkreise für sich entschieden und 312 Wahlmännerstimmen gegenüber 226 für Harris gewonnen. Um die Präsidentschaft zu erringen, sind 270 Stimmen erforderlich.

Im Jahr 2020 hatte Präsident Joe Biden den Bundesstaat Arizona knapp vor Trump gewonnen, allerdings gewann er Maricopa County mit einem Vorsprung von 50 zu 48 Prozentpunkten. Am Samstag lag Trump in Harris mit 52 zu 47 in Führung.

Mit seinem souveränen Sieg über die Vizepräsidentin Kamala Harris hat Trump nun ein Comeback geschafft, das unvorstellbar schien, nachem er sich geweigert hatte, seine Niederlage bei der Wahl 2020 zu akzeptieren und seine Anhänger gewaltsam das Kapitol stürmten.

In den darauffolgenden Jahren wurde Trump weithin für die Verluste der Republikaner verantwortlich gemacht, viermal angeklagt, in 34 Fällen verurteilt, in einem zivilrechtlichen Betrugsverfahren der Aufblähung seines Vermögens beschuldigt und wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt. Ihm drohen immer noch Geldstrafen in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Dollar und eine Gefängnisstrafe.

Doch Trump gelang es, seine juristischen Probleme zu nutzen, um den Zorn der Wähler zu kanalisieren. Er nutzte die weit verbreitete Unzufriedenheit über die Entwicklung des Landes, das seit Jahren von einer hohen Inflation geplagt wird. Und er sprach eine neue Generation an - über Podcasts und soziale Medien -, um denjenigen, die sich vergessen fühlten, mitzuteilen, dass er ihre Verachtung für den Status quo teilt.

Und das, während er zwei Attentatsversuche und einen späten Kandidatenwechsel durch die Demokraten überlebte.