Palästinenser werden erneut aus Gaza-Stadt vertrieben

Vor mehreren Wochen wurden die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufgenommen. Palästinenser in Gaza-Stadt werden nach israelischen Evakuierungsanordnungen nun erneut vertrieben.
Im Rahmen einer Militäroperationen gegen die Hamas hatte die israelische Armee zuvor den Befehl zur Evakuierung erteilt.
Der Palästinenser Abu Osama Bahar sagte, er sei seit Beginn des Krieges im Jahr 2023 bereits fünfzehn Mal vertrieben worden. Jetzt weiß er nicht, wohin er mit seinen Kindern gehen soll.
Die israelische Armee forderte die Palästinenser am Freitagmorgen auf, die Gebiete Shajiyah, Turkman, Zaytoun und Tuffah sofort zu verlassen.
Was ist seit dem Scheitern des Waffenstillstands passiert?
Seit dem Ende des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas im vergangenen Monat erließ Israel mehrere Evakuierungsbefehle für den gesamten Gazastreifen. Viele Palästinenser im Norden des Gazastreifens stehen jetzt vor der Entscheidung, ob sie trotz der anhaltenden Gefahr bleiben oder erneut fliehen.
"Wir rufen die Muslime an. Habt Erbarmen mit uns", sagte Amer al-Reefy, der aus dem östlichen Gazastreifen vertrieben wurde. "Wir sind schon eine Milliarde Mal vertrieben worden und wissen nicht, wohin wir gehen sollen".
Mit Wiederaufnahme der Kämpfe startete Israel eine groß angelegten Offensive gegen die Hamas. Israel gab an, mit den Angriffen die Freilassung weiterer Geiseln erzwingen zu wollen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden fast 400.000 Menschen nach den erneuten Angriffen zur Flucht gezwungen.
Der Krieg im Gazastreifen begann, nachdem Hamas-Kämpfer am 7. Oktober 2023 den Süden Israels angegriffen hatten. Bei dem Angriff wurden 1.200 Menschen, überwiegend Zivilisten, getötet.
Es wurden 251 Geiseln genommen. Inzwischen sind die meisten im Rahmen von Verhandlungen wieder freigelassen worden. 59 Geiseln werden noch festgehalten – man geht davon aus, dass 24 von ihnen noch leben.
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