Washington bestätigt möglichen 301-Millionen-Dollar-Rüstungsdeal mit Italien
Das US-Außenministerium hat einen möglichen Verkauf von Joint Air-to-Surface Standoff Missiles with Extended Range (JASSM-ER) sowie zugehöriger Ausrüstung im geschätzten Wert von 301 Mio. US-Dollar an die italienische Regierung genehmigt. Die Defence Security Cooperation Agency (DSCA) legte die erforderliche Mitteilung vor, indem sie den Kongress informierte. Das Ministerium bestätigte den Vorgang in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung.
Italien beantragte demnach den Erwerb von einhundert AGM-158B/B-2-Luft-Boden-Raketen mit erweiterter Reichweite (JASSM-ER). Das Ministerium führt aus, dass das Abkommen auch folgende, nicht als Großgerät eingestufte Posten umfasst:
- Als geheim eingestufte Testgeräte und JASSM-Behälter;
- KGV-135A-Verschlüsselungsgeräte;
- Reparatur- und Ersatzteile, Verbrauchsmaterial, Zubehör sowie Reparatur- und Rückführungsunterstützung;
- Unterstützung für Waffensysteme und zugehörige Software;
- Verschlusssachen und nicht klassifizierte Software;
- Als Verschlusssache eingestufte und nicht eingestufte Veröffentlichungen und technische Dokumentation;
- Transportunterstützung und Inspektionen;
- Ingenieurtechnische, technische und logistische Unterstützungsleistungen der US-Regierung und von Auftragnehmern;
- andere damit zusammenhängende Elemente der Logistik und Programmunterstützung.
Die Gesamtkosten belaufen sich nach US-Angaben auf 301 Mio. US-Dollar. Die Raketen sind für die F-35-Kampfflugzeuge von Lockheed Martin vorgesehen. Hauptauftragnehmer soll Lockheed Martin in Orlando, Florida, sein.
Der US-Regierung sind derzeit keine geplanten Entschädigungsvereinbarungen im Zusammenhang mit dem möglichen Verkauf bekannt. Etwaige Vergütungsregelungen würden zwischen Käufer und Auftragnehmer ausgehandelt.
Das Ministerium betont, der geplante Verkauf unterstütze die Außenpolitik und Sicherheitsziele der USA, da er die Verteidigungsfähigkeit eines NATO-Partners stärke, der als Faktor politischer Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritts in Europa gilt.
Laut US-Außenministerium wird der vorgeschlagene Verkauf Italiens Fähigkeit verbessern, aktuellen und künftigen Bedrohungen zu begegnen, indem fortschrittliche Langstreckensysteme für Kampfflugzeuge – einschließlich, aber nicht beschränkt auf die F-35 – bereitgestellt werden. Italien werde keine Schwierigkeiten haben, die Ausrüstung und Dienstleistungen in seine Streitkräfte zu integrieren.
Der Vermerk stellt zudem klar, dass der Verkauf das militärische Gleichgewicht in der Region nicht verändern werde. Für die Durchführung seien keine zusätzlichen US-Regierungsmitarbeiter oder Auftragnehmer in Italien erforderlich. Die Einsatzbereitschaft der US-Streitkräfte werde durch den Verkauf nicht beeinträchtigt.
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