Sturm Martinho wütet in Portugal: Flüge, Straßen und Schienenverkehr lahmgelegt

Der Sturm Martinho hat Portugal am Mittwoch und Donnerstag schwer getroffen, vor allem in der Nacht zwischen beiden Tagen. Starker Regen und Sturmböen verursachten im ganzen Land Schäden, insbesondere durch umgestürzte Bäume und Masten.
Zwischen 00:00 und 11:00 Uhr Ortszeit an diesem Donnerstag registrierte der Katastrophenschutz 5.800 Vorfälle, mehr als ein Drittel davon im Großraum Lissabon. Dieser war am schlimmsten betroffen. Nach einer vorläufigen Einschätzung des Bürgermeisters der Hauptstadt, Carlos Moedas, gab es mindestens sechs Verletzte.
In mehreren Ortschaften wurden Dächer durch den Wind beschädigt oder stürzten komplett ein. Rund 50.000 Menschen waren aufgrund der Unwetter ohne Strom. Rund zwei Dutzend Straßen im Großraum Lissabon mussten gesperrt werden, und auch der Zugverkehr war auf mehreren Streckenabschnitten unterbrochen. Etwa 20 Schifffahrtsstraßen wurden für den Schiffsverkehr gesperrt.
Im Bezirk Coimbra stürzte die Tribüne eines Fußballstadions teilweise ein.
Auf dem Flugplatz von Cascais wurden mehrere Flugzeuge durch die starken Winde auf den Kopf gestellt.
Die Situation betrifft nicht nur das portugiesische Festland, sondern auch die Inselgruppe Madeira, wo zwei ausländische Touristen in Funchal durch herabfallende Äste verletzt wurden. In der Nacht und am frühen Morgen wurden auf Madeira 51 Vorfälle registriert.
Es wird erwartet, dass das schlechte Wetter bis Samstag anhält, mit anhaltendem Regen und starkem Wind, wenn auch von geringerer Intensität, sowie mit starken Turbulenzen im Meer, die zu Überschwemmungen führen können. An der Küste sowie in der Mitte und im Süden des portugiesischen Festlands kann es zu extremen Windphänomenen kommen.
Orkan Martinho heißt in Deutschland "Sturmtief Volker". Es kannt laut Meteorologen am Wochenende auch in Teilen Deutschlands Stürme mit Starkregen mit sich bringen.
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