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Italienische Stadt setzt Rentner zur Überwachung von Baustellen ein

• Apr 13, 2025, 6:44 AM
2 min de lecture
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In Südeuropa haben viele Männer im Rentenalter eine Lieblingsbeschäftigung: Sie beobachten geduldig Baustellen mit den Händen auf dem Rücken und kommentieren gern die Qualität der Arbeiten. Nun hat die italienische Stadt Villasanta beschlossen, daraus - und aus dem Fachwissen der Rentner - Kapital zu schlagen.

Die Stadt mit rund 14.000 Einwohnern in der Nähe von Monza in der nordöstlichen Lombardei hat acht "Umarell" eingestellt - eine liebevolle Bezeichnung für "Männchen", inzwischen eben aber auch für genau die Baustellen beobachtenden Rentner. Die acht Rentner haben die Aufgabe, alle öffentlichen Bauarbeiten in ihrer Gemeinde zu beobachten und darüber zu berichten.

Die von Bürgermeister Lorenzo Galli ins Leben gerufene Initiative zielt darauf ab, den Bedarf der Stadt an zusätzlicher Kontrolle in verschiedenen Bereichen zu decken, darunter Baustellen, der Zustand der Straßen und Gehwege sowie die Pflege von Grünflächen.

Die acht Männer wurden im Rahmen eines öffentlichen Aufrufs ausgewählt. Um als offizieller Ortsvorsteher von Villasanta gewählt zu werden, mussten die potenziellen Kandidaten nachweisen, dass sie im Ruhestand sind, einen Hochschulabschluss haben und über Erfahrung in technischen Bereichen verfügen.

Jetzt sind sie alle als ehrenamtliche Bürger eingetragen, was ihnen auch Versicherungsschutz gewährt. Ihre erste Aufgabe wird nach Angaben der Stadtverwaltung von Villasanta darin bestehen, "Erhebungen durchzuführen, die in den kommenden Monaten für die Studie des neuen städtischen Verkehrsplans von Nutzen sein werden", wie lokale Medien berichteten. Die Stadt plant auch die Beschäftigung weiterer Mitarbeiter, die Ausschreibung bleibt offen.

Trotz mancher Spötteleien sehen die meisten Italiener die Umarell gern. Im Jahr 2017 benannte die Stadt Bologna einen ihrer Plätze ihnen zu Ehren in "Piazetta degli Umarells" um, und ein Kalender mit Fotos von Umarells in Aktion ist ein beliebtes Souvenir in der norditalienischen Stadt.

In jüngster Zeit haben Immobilienentwickler damit begonnen, durchsichtige Glasplatten an ihren Baustellenzäunen anzubringen, damit die Männer ihrem Hobby nachgehen können.

Im Januar entwarf und produzierte ein digitales Fertigungslabor in Mailand einen "Desktop-Umarell", eine kleine Statue, die einen bei der Arbeit beobachten kann, und behauptete scherzhaft, dass man damit "seine Produktivität um 10 % steigern" könne.

Das Phänomen wird langsam auch international anerkannt. Im Jahr 2024 nahm der schwedische Sprachrat "umarell" in seine Liste der neu aufgenommenen Wörter auf.


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