Mehr als 30 Tote nach russischem Angriff auf ukrainische Stadt Sumy

Der schwere Angriff kam weniger als einen Tag, nachdem sich russische und ukrainische Spitzendiplomaten gegenseitig beschuldigt hatten, die Waffenruhe für Energinfrastruktur verletzt zu haben. Diese hatte die USA vermittelt und soll seit dem 18. März wenigstens Anlagen zur Stromversorgung in beiden Ländern verschonen.
Die Auseinandersetzung auf dem Gipfel in der Türkei am gestrigen Tag hat noch einmal deutlich gezeigt, wie weit Russland und die Ukraine von einem Frieden entfernt sind.
Und dann der Angriff auf Sumy. Nach dem Einschlag einer russischen Rakete am Sonntagmorgen wurden über 30 Menschen getötet, so die Behörden.
Raketen am Palmsonntag
Zwei ballistische Raketen schligen im Herzen der Stadt ein, als sich die Menschen zur Feier des Palmsonntags versammelten. In den sozialen Medien sind die Videos zu sehen, die die Folgen des Angriffs auf das Stadtzentrum zeigen. Leichen liegen auf den Straßen, Menschen, Kinder und ihre Mütter, die blutüberströmt sind.
„An diesem strahlenden Palmsonntag hat unsere Gemeinde eine schreckliche Tragödie erlebt“, sagte der Bürgermeister Artem Kobzar in einer Erklärung. „Leider wissen wir bereits von mehr als 20 Todesopfern", sagte er noch am Vormittag.
Lokale Medien berichten, dass die Zahl der Todesopfer bei mindestens 32 liegt und 84 weitere verletzt wurden, darunter zehn Kinder.
Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj sagte, die Rettungsarbeiten seien im Gange. Er bezeichnete den Angriff als „entsetzlich“. "Nur dreckiger Abschaum kann so handeln", so Selenskyj.
Die ukrainische Luftwaffe warnte um 10:17 Uhr Ortszeit vor einer ballistischen Rakete auf Sumy. Um 10:52 Uhr meldeten die örtlichen Behörden „viele Tote“.
Palmsonntag ist ein christlicher Feiertag, der eine Woche vor Ostern gefeiert wird. Viele Ukrainer besuchen an diesem Feiertag die Kirche.
Internationale Bestürzung
Selenskyy forderte auch eine starke globale Reaktion auf den Angriff. „Gespräche haben ballistische Raketen und Luftbomben noch nie aufgehalten. Was wir brauchen, ist eine Haltung gegenüber Russland, die ein Terrorist verdient.“
Auch der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilte den Angriff und sagte: „Dieser Krieg wurde allein von Russland angezettelt. Und heute ist klar, dass Russland allein beschließt, ihn fortzusetzen.“
Andriy Kovalenko, Leiter des Zentrums für Desinformationsbekämpfung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, schrieb, die Russen hätten am Palmsonntag absichtlich Raketen auf Zivilisten in Sumy abgefeuert, damit es viele Opfer gebe.
„Und das nach Whitkoffs Besuch bei Putin in Moskau. Das letzte Mal wurde Krywyj Rih nach dem Besuch von Dmitriev in Washington getroffen, der sich ebenfalls mit Whitkoff traf. Damals wurden viele Kinder getötet. Russland baut seine gesamte so genannte Diplomatie und Gaunerei auf Angriffe auf Zivilisten auf“, sso Kovalenko.
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