Pariser Autosalon 2024: Die besten Elektrofahrzeuge und Technologien der diesjährigen Messe
Autoliebhaber:innen haben sich an der Pariser Porte de Versailles eingefunden, um eine Woche lang über die neuesten Konzepte und Modelle von Elektrofahrzeugen zu sprechen, sie zu begutachten und auszuprobieren.
Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung, die auf das Jahr 1898 zurückgeht, wird die weltweit modernste Autotechnologie vorgestellt.
Nach der Verkleinerung der Messe im Jahr 2022 und der pandemiebedingten Absage im Jahr 2020 kehrten in diesem Jahr Automobilhersteller aus Europa, Großbritannien, Asien und Nordamerika zurück, um ihre neuesten Designs vorzustellen.
Hier sind nur einige der Highlights, kuratiert von Euronews Next.
Europäische Weltpremieren
Die Messe begann Anfang der Woche mit den Weltpremieren der größten europäischen Elektroautohersteller.
Der französische Hersteller Renault stellte seinen 4 E-Tech Electric vor, einen elektrischen Crossover-SUV, der als "voiture à vivre" ("Auto zum Leben") bezeichnet wird und mit seinem 1.045 Liter fassenden Kofferraum "überall hinfahren kann".
Die französische Marke Citroen, die zu der italienisch-amerikanischen Firma Stellantis gehört, hat diese Woche mit vier Weltpremieren "eine neue Ära" eingeläutet: die überarbeiteten Modelle C4 und C4X sowie der neue C5 Air Cross, ein "Multi-Energie"-Familien-SUV, der für eine bessere Aerodynamik auf der Straße ausgelegt ist.
Das Kleinstfahrzeug Ami des Herstellers erhielt ebenfalls ein Upgrade an Front und Heck, um den "freundlichen Charakter" vor seiner Markteinführung im Jahr 2025 zu verbessern.
In Deutschland überarbeitete BMW den MINI John Cooper Works, ein klassisches Auto, das mit dem "Go-Kart-Modus" einen Energieschub erhielt, der es den Nutzer:innen ermöglicht, einen 20-Kilowatt-Schub an elektrischer Leistung einzusetzen, um "Überholmanöver" durchzuführen und zu beschleunigen.
Zur BMW-Flotte auf dem Autosalon gehörte auch die elektrische Neue Klasse, ein Hightech-Elektrofahrzeug, das Fahrinformationen auf den unteren Teil der Windschutzscheibe projiziert und mit einem persönlichen Assistenten mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist.
Die ersten Limousinen mit KI hinter dem Lenkrad
Auf dem Autosalon wurden auch mehrere Automodelle vorgestellt, vor allem von chinesischen Herstellern, die KI hinter dem Lenkrad einsetzen.
Das 2015 gegründete Unternehmen Leapmotor von Stellantis stellte den B10 vor - einen kompakten Crossover-SUV mit Elektroantrieb und das erste globale Modell des chinesischen Unternehmens.
Das Auto nutzt eine interne "Leap 3.5-Architektur", die Funktionen wie "fortschrittliche Fahrerassistenz", ein digitales Cockpit und intelligente Fahrfähigkeiten bieten wird.
Zhong Tianyue, Leiter der Produktplanung von Leapmotor, sagte, dass das Auto in Polen hergestellt werden wird, und fügte hinzu, dass der Preis rund um die Markteinführung im Jahr 2025 bekannt gegeben werden wird.
XPeng, ein vor zehn Jahren gegründeter chinesischer Elektroautohersteller, stellte den P7+ vor, der nach eigenen Angaben das erste "KI-definierte" Fahrzeug der Welt ist.
Xiaopeng He, der Vorsitzende und CEO der Marke, sagte in einer Erklärung, dass das Auto den Fahrer mit einem fortschrittlichen Assistenzsystem unterstützt, das in Zukunft "autonome Entscheidungen trifft" und zum "Begleiter oder mobilen Butler" des Fahrers wird.
Die künstliche Intelligenz werde auch "aus dem Verhalten der einzelnen Nutzer auf der Straße und ihren Vorlieben lernen", was laut XPeng "das Fahren einfacher" und "die Fahrt persönlicher" machen wird.
Das Auto wurde mit dem "Turing-Chip" gebaut, einem Chip, den XPeng für seine KI-Modelle selbst entwickelt hat.
Im Vorfeld der Präsentation dieser neuen KI-Modelle hatte der französische Präsident Emmanuel Macron von einem "schwierigen Moment" für die französischen und europäischen Automobilhersteller im harten Wettbewerb mit China gesprochen.
Grüne Energielieferwagen, Flugzeuge und Go-Karts
Auf dem Autosalon wurden auch einige einzigartige grüne Technologien vorgestellt, die nicht nur für traditionelle Elektroautos bestimmt sind.
Einige der größten französischen Autohersteller stellten ihre neuesten "führerscheinfreien" Elektro-Mikroautos vor, die bereits von 14-Jährigen ohne Führerschein gefahren werden können.
Die Besucher:innen sahen die Duo und Bento Autos von Renault, Zweisitzer, die etwas länger als einen Meter sind und eine Reichweite von bis zu 161 km haben, bevor sie aufgeladen werden müssen.
Auf der Messe wurde außerdem ein zu 100 Prozent grünes E-Flugzeug vorgestellt.