Betriebsrat: VW schließt mindestens drei Werke in Deutschland
Wochenlang hatte die Belegschaft um ihre Arbeitsplätze gebangt. Nun ist es offiziell – mindestens drei Werke sollen in Deutschland ihre Tore schließen.
Das teilte Gesamtbetriebsratschefin Daniela Cavallo der Belegschaft am Montag bei einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg mit.
"[Der Vorstand] hat außerdem vor, alle dann noch verbleibenden Werke hierzulande zu schrumpfen", erklärte Cavallo weiter. Das heiße konkret, Produkte, Stückzahlen, Schichten und ganze Montagelinien zu streichen. "Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher."
Die Nachricht kommt nur einen Tag vor dem großen IG-Metall-Streik in der Metall- und Elektroindustrie.
Geplant sind demnach auch Lohnkürzungen, die Verlagerung einzelner Verwaltungsbereiche an externe Auftragnehmer sowie Nullrunden für die Jahre 2025 und 2026.
Die deutsche Automobilindustrie kämpft seit Jahren mit einem Rückgang ihrer Umsatzzahlen, vor allem bei den E-Autos. Zudem sind die Absätze auf dem chinesischen Markt dramatisch eingebrochen.
Erst vor Kurzem hatte die EU Strafzölle für Elektroautos aus China verhängt – allerdings gegen den Willen der deutschen Regierung. Die Maßnahme sollte einen unfairen Wettbewerb verhindern. Ob dies der deutschen Automobilwirtschaft helfen wird, ist zu bezweifeln.
Als besonders gefährdet gilt laut Betriebsrat das VW-Werk in Osnabrück – erst kürzlich kam dort ein erhoffter Auftrag von Porsche nicht zustande. Fest steht: Der Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen an mehreren Standorten steht bevor.
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