Geht es im neuen "Superman"- Film um Gaza?

Der neueste "Superman"-Film war ein absoluter Kassenschlager. Er hat inzwischen weltweit über 406,8 Millionen Dollar (345,65 Millionen Euro) eingespielt.
Die Geschichte folgt dem Superhelden in das fiktive Land "Boravia", das von den USA unterstützt wird und das versucht, das benachbarte verarmte "Jarhanpur", zu besetzen.
In einigen Beiträgen im Internet heißt es, dass die Bilder im Film stark an Bilder aus dem Gazastreifen erinnern. Insbesondere bei Szenen, in denen ein Kind bei einer Invasion eine Flagge hält, oder wo ein Grenzzaun vor einer Landschaft gezeigt wird, die wie das palästinensische Gebiet aussieht.
Boravia führt eine Hightech-Militäroperation gegen Jarhanpur durch, dessen Einwohner von Schauspielern aus dem Nahen Osten, Südasien und der schwarzen Bevölkerung dargestellt werden. Die Boravianer hingegen werden von weißen Schauspielern gespielt.
Das israelische Generalkonsulat in Los Angeles reagierte auf den Film mit zwei Facebook-Posts mit der Aufschrift "Real Superheroes" (Echte Superhelden) und Bildern, die anscheinend von der israelischen Armee stammen.
Die Produktion begann vor dem 7. Oktober
Die Produktion, das Kostümdesign und das Casting für "Superman" begannen jedoch bereits im April 2023. Die Dreharbeiten fanden im Mai statt und die Probeaufnahmen im Juni - alles, bevor die Hamas am 7. Oktober 2023 Israel angriff.
James Gunn, der amerikanische Regisseur von "Superman", hat in Interviews ebenfalls gesagt, dass das Drehbuch vor dem 7. Oktober fertiggestellt wurde. Er hat darauf bestanden, dass es keine direkten Bezüge zu Israel und Palästina gibt. Gunn räumte zwar ein, dass es in dem Film "um Politik" geht, dass es aber hauptsächlich um Moral und Freundschaft geht.
Die Dreharbeiten begannen aber tatsächlich am 29. Februar 2024, also nach den Anschlägen vom 7. Oktober 2023.
Trotz dieser Ungewissheit über die Verbindung zwischen dem Film und den Geschehnissen in Gaza teilen die Zuschauer auf Reddit ihre Gedanken darüber mit, wie der Film dazu beigetragen hat, ihre Sichtweise auf die Geschehnisse in Gaza zu verändern.
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