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Berliner Poesiefestival hebt marginalisierte Stimmen hervor

• Jul 12, 2024, 3:23 PM
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In einem Zirkuszelt in Berlin verschmelzen Bewegung und gesprochenes Wort miteinander. So kann man die 25. Ausgabe des jährlichen und europaweit größten Poesiefestivals bezeichnen. Zwei Dichterinnen aus Spanien sagten, dass sie ihre Werke auf dem Festival auf Katalanisch vortrugen, da es eine gefährdete Sprache ist.

Mireia Casanyes betonte, dass Poesie das Gefühl ausdrückt, in einer Sprache zu sein, die keine hegemoniale Sprache ist. Das Katalanische ist nicht Teil des europäischen, kulturellen und historischen Denkens, aber es hat eine große Bedeutung.

Mel Manuel Irmey befasste sich mit der Verwendung der Sprache und der Geschlechtsidentität. Irmey sagte, dass die deutsche Sprache mit ihren geschlechtsspezifischen Substantiven die Menschen dazu zwinge, in binären Kategorien zu denken. Es sei seltsam, weil man in der Schule Sprachen lerne, aber nie, wie man über sich selbst spricht. In einer Sprache, die Irmey nicht zur Verfügung gestellt wurde, hat Irmey durch Poesie erkundet und gelernt, sich auszudrücken, abseits einer schulischen Umgebung, die nicht förderlich für Irmey war.

Wo werden die Werke präsentiert?

Die Werke werden überall in der Stadt präsentiert, von einer Audioinstallation neben einem Club bis hin zu einem Hinterhof. Mehr als 150 Künstler aus der ganzen Welt kommen für dieses Festival nach Berlin und die Themen spiegeln diese Vielfalt wider. Von einem amerikanischen Künstler, der über Homophobie in den USA spricht, bis zu ukrainischen Dichtern, die über die Auswirkungen des Krieges auf ihre Heimat berichten.

Die Künstler hoffen, dass Poesie einem breiteren europäischen Publikum eine emotionale Verbindung zu ihren Themen ermöglicht. Carla Marco betonte, dass Poesie nicht nur um bestimmte Worte gehe, sondern eine universelle Sprache sei. Es gehe darum, nicht nur das gesprochene Wort zu erweitern, sondern auch die Bilder, den Rhythmus, die Wirkung und die Gefühle.

Das Festival findet in Berlin bis zum 21. Juli statt. Darüber hinaus gibt es Fortbildungen für Pädagogen, Workshops für Kinder und eine Podiumsdiskussion über gesellschaftspolitische Themen.