Welche Stars unterstützen Donald Trump?

Wenige Tage vor den Wahlen in den USA stellen sich immer mehr Prominente hinter ihre bevorzugten Kandidaten. In Hollywood, in der Musikindustrie und in anderen Bereichen der Kultur ist der allgemeine Trend zu beobachten, dass sich Prominente für Kamala Harris aussprechen.

Das ist zwar kaum überraschend, aber interessant ist die relativ umfangreiche Liste von Prominenten, die sich öffentlich mit ihrem Gegner solidarisieren.

Für Donald Trump ist es eigentlich schwer, die Unterstützung von Prominenten zu erhalten.

Erst diese Woche erklärte 50 Cent, er sei gebeten worden, im Rahmen von Donald Trumps Präsidentschaftskampagne aufzutreten. Der "In Da Club"-Rapper erzählte im Podcast "The Breakfast Club", dass der Ex-US-Präsident ihn für eine Gage von 3 Millionen Dollar (2,8 Millionen Euro) zu einem Auftritt bei der umstrittenen Madison Square Gardens Rallye bewegen wollte.

50 Cent, der mit bürgerlichem Namen Curtis Jackson heißt, lehnte Berichten zufolge auch das Angebot ab, seinen Song "Many Men (Wish Death)" bei der Republican National Convention (RNC) Anfang dieses Jahres für eine ähnliche Summe zu spielen.

Der Song aus dem Jahr 2003 von 50 Cents Debütalbum "Get Rich or Die Tryin'" ist für sein Musikvideo bekannt, das zeigt, wie der Rapper im Jahr 2000 neun Mal angeschossen wurde. Seit dem Attentat auf Trump in Pennsylvania in diesem Jahr hat der Song an Popularität gewonnen, und der Rapper hat diese Popularität genutzt, indem er neben einem Bild seines Albumcovers auftrat, das das Gesicht des Präsidentschaftskandidaten zeigt.

50 Cent reiht sich in die lange Liste von Musikern, Schauspielern und anderen Medienvertretern ein, die den umstrittenen Ex-Präsidenten meiden. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein Musiker damit droht, Trump wegen der Verwendung seiner Songs im Wahlkampf zu verklagen.

Vor seiner politischen Karriere war Trumps Name ein fester Bestandteil der Hip-Hop-Szene. Sein wahrgenommener Status als kapitalistischer Gauner wurde in Songs von Künstlern wie Rick Ross, Nas, Lil Wayne und Mac Miller als ansprechendes Bild verwendet.

Seit seiner erfolgreichen Präsidentschaftskandidatur 2016 sind Künstler, die sich für ihn einsetzen, selten.

Hier ist eine nicht erschöpfende Liste einiger Prominenter, die sich hinter den umstrittenen politischen Kandidaten gestellt haben.

Anuel AA, Justin Quiles und Nicky Jam

In den letzten Monaten hat sich Trump um lateinamerikanischer Wähler bemüht und es geschafft, diese durch die öffentliche Unterstützung dreier puertoricanischer Musiker zu gewinnen. Anuel AA und Justin Quiles standen im August gemeinsam mit Trump bei einer Kundgebung in Pennsylvania auf der Bühne. Beide haben Trump gelobt, wobei Anuel errklärte, dass Biden zwar Dinge für die Puertoricaner versprochen, aber nicht gehalten habe. In ähnlicher Weise trat Nicky Jam im September in Las Vegas auf die Bühne, um Trump zu unterstützen.

Doch nachdem der Komiker Tony Hinchcliffe Puerto Rico bei der Kundgebung im Madison Square Garden als "schwimmende Müllinsel mitten im Ozean" bezeichnet hatte, zog Jam seine Unterstützung für den Ex-Präsidenten zurück.

Buzz Aldrin

Der zweite Mann auf dem Mond, Buzz Aldrin, teilte mit, dass er Anfang der Woche Trump gewählt habe. Der 94-jährige Astronaut machte deutlich, dassfür ihn nur ein Thema entscheidend wart. Obwohl sich Trump-Fans in der Regel mit einer anderen Art von Außerirdischen beschäftigen, merkte Aldrin an, dass "Amerika unter Präsident Trumps erster Amtszeit ein wiederbelebtes Interesse am Weltraum gezeigt hat."

Elon Musk

Was die Weltraumforschung angeht, so ist einer der wichtigsten Prominenten, der Trump unterstützt, auch derjenige, der am meisten von seiner Präsidentschaft profitieren kann. Der Gründer von SpaceX, Elon Musk, hat sich nicht gescheut, bei mehreren Kundgebungen seinen albernen kleinen Sternsprung zu machen - von dem einige vermuten, dass er ein lahmer Versuch ist, für X zu werben. Musk behauptete, dass er im Falle einer Niederlage Trumps ins Gefängnis kommen würde.

Musk hat X benutzt, um für Trump zu werben, und seine fadenscheinigen Absichten, ihn wählen zu lassen - sei es, um seine schwindend erfolgreiche Social-Media-Plattform zu verbessern oder um Regierungsaufträge für seine vielen Unternehmen zu erhalten - sind eindeutig eigennützig. Das macht den lüsternen Twitter-Troll trotzdem nicht weniger nervtötend.

Kanye West

Als ob diese Liste nicht schon verrückt genug wäre. Natürlich unterstützt Kanye "Ye" West Trump. Nach seinen eigenen öffentlichen Ausfällen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf seine eigene Präsidentschaftskandidatur, hasserfüllten Twitter-Tiraden und Trash-Alben, ist Wests Unterstützung für Trump kaum schockierend.

Jim Caviezel und Mel Gibson

Jim Caviezel spielte die Hauptrolle in Mel Gibsons Film Die Passion Christi, bevor beide Stars durch Gibsons berüchtigte antisemitische Tirade bei der Polizei und Caviezels Abgleiten in QAnon-Verschwörungstheorien schnell zur Persona non grata wurden. Beide unterstützen Trump.

Kim Kardashian

Diese Woche postete Kim Kardashian ein Selfie mit Trumps Tochter Ivanka Trump in den sozialen Medien und wünschte ihr alles Gute zum Geburtstag. Man kann davon ausgehen, dass sich die Social-Media-erfahrene Milliardärin bewusst ist, dass dies eine stillschweigende Befürwortung von Trump darstellt.

Hulk Hogan und The Undertaker

Entschuldigung, haben Sie geglaubt, diese Liste würde im Laufe der Zeit vernünftiger werden? Wir sind jetzt im Segment World Wrestling Entertainment (WWE) angekommen. Trump ist seit langem ein WWE-Fan. In den 80er Jahren richtete er die WrestleMania-Veranstaltung in seinen Hotels aus, und in den 00er Jahren spielte er in einem Handlungsstrang mit. Sowohl Hulk Hogan als auch The Undertaker haben den verurteilten Kandidaten befürwortet. Hogan trat beim RNC auf, während Trump kürzlich im Podcast des Undertakers auftrat.

Unterstützung aus Großbritannien

Da das Vereinigte Königreich gerne für seine besonderen Beziehungen zu den USA wirbt, haben einige seiner Prominenten deutlich gemacht, dass sie möchten, dass die Amerikaner für den republikanischen Kandidaten stimmen. Dazu gehören der nach Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe neu religiös gewordene Komiker Russell Brand, die in Ungnade gefallenen ehemaligen Premierminister Liz Truss und Boris Johnson sowie der Brexit-Architekt Nigel Farage.

Jon Voight

"Was hältst du von diesem Ständer, den ich habe?" fragt Jon Voights Figur Hamilton Crassus III in Megalopolis , bevor er offenbart, dass seine Erektion in Wirklichkeit ein Pfeil und Bogen ist und eine Figur namens Wow Platinum tötet. Außerdem hat der 85-jährige Voight dieses Jahr Hollywood beschuldigt, die Amerikaner einer "Gehirnwäsche" zu unterziehen, damit sie für Harris stimmen.

Kid Rock und Jason Aldean

Wenn es sich unfair anfühlt, Country-Rock-Stars zusammenzubringen, nun ja... Es ist ein freies Land, nicht wahr? Es überrascht niemanden, dass Kid Rock regelmäßig bei Trump-Kundgebungen auftaucht, während der Musiker Jason Aldean bei seinen Konzerten Songs dem Kandidaten gewidmet hat ("Try That in a Small Town").

Zachary Levi

Der Shazam-Darsteller Zachary Levi schockierte einige Fans, als er sich für Trump aussprach, nachdem Robert F. Kennedy Jr. aus dem Rennen ausgestiegen war. Seitdem hat sich auch RFK Jr. auf die Seite von Trump geschlagen und Levi ist bei einer Kundgebung in Michigan aufgetreten. Levi hat nach außen hin seine Bedenken geäußert, dass dies seine Karriere als Hollywood-Schauspieler beeinträchtigen könnte.

Dr. Phil

Der Talkshow-Moderator Dr. Phil, der einen Doktortitel in klinischer Psychologie hat, aber seit 2006 nicht mehr als Psychologe praktizieren darf, hat sich öffentlich für Trump ausgesprochen. Der 74-Jährige hat seine Unterstützung deutlich gemacht, indem er auf einer Kundgebung von Trump auftrat.

Joe Exotisch

Erinnern Sie sich an "Tiger King"? Die Netflix-Hitserie, die in den ersten Tagen der Pandemie für Aufsehen sorgte, drehte sich um Joe Exotic, den 61-jährigen Besitzer eines Tierheims, der derzeit wegen Tierquälerei und versuchten Auftragsmords mehr als 20 Jahre im Gefängnis sitzt. Nun hat er seine Präferenz für die Präsidentschaftswahlen bekannt gegeben, nachdem er seine eigene Präsidentschaftskampagne als Demokrat ausgesetzt hatte. Vom FMC-Gefängnis in Fort Worth aus twitterte Exotic seine Unterstützung für... raten.