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Überreste einer Schokoladenfabrik in Warschau gefunden: Jüdische Besitzer flohen 1939

• Nov 13, 2025, 1:35 PM
2 min de lecture
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In Warschau wurden bei archäologischen Arbeiten Überreste einer ehemaligen Schokoladenfabrik entdeckt.

Gefunden wurden unter anderem Keramikformen für Pralinen und Papieretiketten. Diese gehören zu der ehemaligen Schokoladenfabrik „Venus“, die Anfang des 20. Jahrhunderts an der Adresse Twarda 10 in Warschau stand. „Das ist eine einzigartige Entdeckung“, sagte der Denkmalpfleger der Stadt, Michał Krasucki.

In den Fundamenten des Gebäudes fanden die Forschenden außerdem Töpfe, Flaschen und Fragmente von Glasgefäßen sowie kunstvoll geflieste Fußböden. "In einem dieser Räume befindet sich eine außergewöhnlich dekorative wellenförmige Bordüre in Kastanienbraun auf weißem Grund", berichtet der Restaurator.

Fund beschäftigt Menschen über Warschaus Grenzen hinaus

Die Nachricht über den Fund verbreitete sich bis nach Israel. Meir Bulka, Experte für jüdisches Erbe in Polen, bezeichnete die Entdeckung als „Zeitkapsel“. Auch Dr. David Shapira, Enkel des Fabrikgründers Hanokh David Shapiro, zeigte sich bewegt: „Meine Großeltern verließen Warschau vor dem Krieg, als sie eine neue Fabrik in Tel Aviv eröffneten.“

Sein Vater sei 1939 aus Warschau geflohen – mit Taschen voller Süßigkeiten, „um die Deutschen zu bestechen“. Shapira kündigte an, den Ort bald persönlich zu besuchen.

Der Fund in der Twarda-Straße erinnert an die reiche Warschauer Süßwarentradition vor dem Zweiten Weltkrieg.

Neben der bis heute bestehenden Wedel-Fabrik gab es zahlreiche Betriebe wie die Fabrik „Franboli“ in oder die Manufaktur von Jan Fruziński in der Chocimska-Straße.

Wie kam es zu dem Fund und was wird damit geschehen?

Wie Magdalena Łań vom Amt des Hauptstadtdenkmalpflegers erklärte, kamen der Fund im Zuge archäologischer Voruntersuchungen für den Bau eines neuen Kulturzentrums ans Licht. „Eine solche Entdeckung einer Schokoladenfabrik auf Höhe der Fundamente hat es in Polen seit dem Zweiten Weltkrieg noch nicht gegeben.“, sagte sie.

Die geborgenen Artefakte sollen restauriert und einem Museum übergeben werden. An der Fundstelle selbst entsteht das neue Kulturzentrum „Twórcza Twarda“, ein kreativer Treffpunkt mit Ateliers, Ausstellungsräumen, einem Musiksaal und einem Auditorium für über 300 Besucher. Die Eröffnung ist für 2028 geplant.


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