...

Logo Pasino du Havre - Casino-Hôtel - Spa
in partnership with
Logo Nextory

Direkte Züge von London nach Berlin rücken durch neues deutsch-britisches Abkommen näher

• Jul 18, 2025, 6:50 PM
5 min de lecture
1

Direkte Zugverbindungen zwischen London und Berlin könnten dank eines neuen Abkommens zwischen Großbritannien und Deutschland bald Realität werden.

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und der britische Premierminister Sir Keir Starmer haben am Donnerstag einen Vertrag unterzeichnet, der in seiner Art einmalig ist. Darin ist ein Plan enthalten, der rechtliche und logistische Hindernisse beseitigen soll, die derzeit eine direkte Bahnverbindung zwischen London und mehreren deutschen Städten verhindern.

Eurostar als Vorbild

Die britische Hauptstadt soll zunächst mit Frankfurt und Köln auf Eurostar-ähnlichen Strecken vom Londoner Bahnhof St. Pancras aus verbunden werden. Später ist geplant, die Strecke bis nach Berlin zu verlängern.

Das Problem der Grenzkontrollen

In den nächsten zehn Jahren wird eine gemeinsame Taskforce mit Verkehrsexperten beider Regierungen eingerichtet. Diese soll auch Lösungen dafür finden, wie die erforderlichen Grenz- und Sicherheitskontrollen gemeistert werden können.

Sie wird sich auch mit den technischen und kommerziellen Anforderungen befassen, wie z. B. den Sicherheitsstandards, den Grenzregelungen und der Zusammenarbeit mit den Eisenbahnbetreibern, die erforderlich sind, um diese Dienste zu verwirklichen.

Könnte eine direkte Eisenbahnverbindung die Fahrzeiten verkürzen?

Derzeit dauert eine Bahnfahrt zwischen London und Frankfurt im Durchschnitt acht bis neun Stunden mit mindestens einem Umstieg.

Eine Reise von London nach Berlin kann mit zwei bis drei Umstiegen bis zu 11 Stunden dauern.

Anfang dieses Jahres kündigte Eurostar Pläne zur Einführung direkter Zugverbindungen von London nach Deutschland und in die Schweiz an, was als Beginn eines "neuen goldenen Zeitalters des internationalen nachhaltigen Reisens" bezeichnet wird.

Diese neuen Verbindungen sollen Anfang der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden und bei den gleichen Strecken mit dem Flugzeug konkurrieren.

Der Bahnbetreiber schätzt, dass Passagiere, die zwischen London und Frankfurt reisen, in etwa fünf Stunden an ihrem Ziel ankommen werden.

Eine "schnellere, bequemere und wesentlich umweltfreundlichere" Alternative

Die britische Verkehrsministerin Heidi Alexander erklärte, dass die neue Bahnstrecke innerhalb des nächsten Jahrzehnts eine Alternative zum Fliegen darstellen könnte.

"Wir leisten Pionierarbeit für eine neue Ära der europäischen Bahnverbindungen und sind entschlossen, Großbritannien in den Mittelpunkt eines besser vernetzten Kontinents zu stellen", sagte sie.

"Das Brandenburger Tor, die Berliner Mauer und der Checkpoint Charlie - schon in wenigen Jahren könnten Bahnreisende in Großbritannien dank einer Direktverbindung zwischen London und Berlin diese ikonischen Sehenswürdigkeiten bequem vom Zug aus besuchen.

Alexander fügte hinzu, dass das bahnbrechende Abkommen das Potenzial habe, die Art und Weise, wie Millionen von Menschen zwischen den beiden Ländern reisen, "grundlegend zu verändern", da es "eine schnellere, bequemere und wesentlich umweltfreundlichere Alternative zum Fliegen" biete.

Öffnung von E-Gates für Vielreisende

Der neue Vertrag sieht außerdem vor, die E-Gates für Vielreisende zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland noch vor Ende des Sommers zu öffnen. Demnach würde Deutschland einigen britischen Fluggästen erlauben, an Flughäfen elektronische Passkontrollstellen zu nutzen. Es wird gehofft, dass die Initiative "so bald wie möglich" auf alle Reisenden ausgeweitet werden kann.

Seit dem Brexit müssen britische Reisende bei der Einreise in die EU Schlange stehen, um ihre Pässe manuell abstempeln zu lassen.

Auch die Schulaustauschprogramme zwischen den beiden Ländern sollen ausgeweitet werden.