Griechenland: Massentourismus könnte die schönsten Orte zerstören
Vertreter des griechischen Tourismussektors machen sich keine großen Sorgen wegen des Übertourismus. Dennoch glauben sie, dass es an manchen Orten zu Spitzenzeiten zu viele Urlauber geben könnte. Sie glauben, dass der Massentourismus an beliebten Reisezielen reguliert werden muss, um die Umwelt, die Gemeinden und die Gäste zu schützen.
Die Nachhaltigkeit sehr beliebter Reiseziele ist ein schwieriges Unterfangen. Eines der bekanntesten Beispiele ist der Navagio-Strand. Das dortige Schiffswrack zieht jährlich 1,5 Millionen Besucher an. Der Strand wurde vor drei Jahren geschlossen. Derzeit versuchen die griechischen Behörden, Wege zu finden, um sowohl das Schiff als auch den Strand zu schützen.
Reiseveranstalter könnten für alternative Reiseziele werben. Doch dafür wären weitere Unterkünfte und öffentliche Infrastrukturen erforderlich. "Für uns ist es sehr wichtig, zur Entwicklung kleinerer Reiseziele beizutragen, um das ungleichmäßige Wachstum des Tourismus auszugleichen und zur Nachhaltigkeit beizutragen", sagte Wojciech Skoczynski, Geschäftsführer des polnischen Reisebüros Grecos. "Das ist für uns mit einem höheren Risiko verbunden. Außerdem ist es eine Herausforderung, weil das Angebot an Unterkünften kleiner ist, und es erfordert eine entsprechende Infrastruktur."
Mit der Initiative 'Griechisches Frühstück' werben die griechischen Hotelbesitzer für Produkte aus der Region. "Wir erhöhen das Einkommen und die Nachhaltigkeit in der Gemeinde, weil diese Produkte nach den Regeln der Nachhaltigkeit hergestellt werden, die meisten sind aus biologischem Anbau", erklärte die Präsidentin Vereinigung der Hoteliers von Zakynthos, Christina Tetradi.
2024 wird voraussichtlich ein weiteres Rekordjahr für Griechenland sein. Prognosen zufolge werden bis Ende dieses Jahres 35 Millionen Touristen Griechenland besucht haben. Die Einwohnerzahl des Landes ist dreimal niedriger.