...

Logo Pasino du Havre - Casino-Hôtel - Spa
in partnership with
Logo Nextory

Teil-Absage an Trump: Putin lehnt Treffen mit Selenskyj ab

• Aug 7, 2025, 4:29 AM
9 min de lecture
1

Eigentlich hatte US-Präsident Donald Trump ein Dreiergespräch mit Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant, das möglicherweise schon in der nächsten Woche stattfinden sollte.

Vorher sollte es ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Trump und dem russischen Staatschef geben.

Putin sagte jetzt wörtlich: "Ich habe schon oft gesagt, dass ich grundsätzlich nichts dagegen habe, es ist möglich." Jedoch seien dafür bestimmte Voraussetzungen nötig. "Leider sind wir noch weit davon entfernt, solche Voraussetzungen zu schaffen."

Damit lässt Russland die direkten Vermittlungspläne von US-Präsident Trump ins Leere laufen.

Offen zeigt sich Putin indes für ein baldiges Treffen mit Trump. Die Vereinigten Arabischen Emirate könnten ein passender Ort für einen Gipfel sein, schlug Putin im Kreml am Rande eines Treffens mit dem emiratischen Präsidenten Mohammed bin Sajid vor.

Der Präsident der Ukraine am Telefon mit Donald Trump, 6. August, 2025
Der Präsident der Ukraine am Telefon mit Donald Trump, 6. August, 2025 @ZelenskyyUa/X

Selenskyj berichtete noch auf X und in seiner abendlichen Ansprache, dass Russland nach dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau offenbar eher zu einem Waffenstillstand bereit sei.

Der Druck auf Russland würde funktionieren, hatte Selenskyj verkündet. "Aber das Wichtigste ist, dass sie uns in den Details nicht täuschen - weder uns noch die USA".

Fortschritte bei vorigem Treffen zwischen Putin und Witkoff

Die Gespräche zwischen Witkoff und Putin in Moskau bezeichnete Trump zuvor in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social als "sehr produktiv" und meinte, es seien "große Fortschritte" erzielt worden, ohne jedoch auf Einzelheiten einzugehen.

"Alle sind sich einig, dass dieser Krieg beendet werden muss, und wir werden in den kommenden Tagen und Wochen darauf hinarbeiten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit", schrieb er.

Ein von der Nachrichtenagentur Reuters zitierter Beamter des Weißen Hauses sagte jedoch, dass das Treffen zwar gut verlaufen sei und die Russen bereit seien, sich weiter zu engagieren, dass aber die von Trump angedrohten Sekundärsanktionen gegen Russland voraussichtlich dennoch am Freitag in Kraft treten würden.

Saporischschja im Osten der Ukraine nach einem russischen Angriff, 6 August 2025
Saporischschja im Osten der Ukraine nach einem russischen Angriff, 6 August 2025 AP/AP

Witkoff in Moskau

Putin hatte am Mittwoch Gespräche mit Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff in Moskau geführt, wenige Tage vor der vom Weißen Haus gesetzten Frist, innerhalb derer Russland ein Friedensabkommen mit der Ukraine schließen sollte - sonst würden schwere wirtschaftliche Sanktionen drohen.

Trumps Frist für Putin, Frieden in der Ukraine zu schließen, läuft am Freitag ab.

Washington hat "schweren Zöllen" und anderen wirtschaftliche Sanktionen angekündigt, falls die Kämpfe nicht aufhören.

Den Druck auf Russlands Verbündete haben die USA haben indes bereits erhöht: Weil Indien weiterhin Ölgeschäfte mit Moskau macht, hat Donald Trump am Mittwoch - trotz der Verhandlungspläne - hohe Strafzölle gegen Indien angekündigt.

Trump selbst hat jedoch die Wirksamkeit von Sanktionen angezweifelt und am Sonntag gesagt, Russland habe sich als "ziemlich gut darin erwiesen, Sanktionen zu umgehen".

Russlands Präsident Wladimir Putin mit Trumps Special Envoy Steve Witkoff in Moskau, 6. August 2025
Russlands Präsident Wladimir Putin mit Trumps Special Envoy Steve Witkoff in Moskau, 6. August 2025 AP Photo

Die Ukraine indes fordert die westlichen Verbündeten auf, die Sanktionen zu verschärfen.

Das Treffen zwischen Putin und Witkoff am Mittwoch dauerte etwa drei Stunden.

Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte, Putin und Witkoff hätten ein "nützliches und konstruktives Gespräch" geführt, in dem es um den Ukraine-Krieg und "Aussichten für eine mögliche Entwicklung der strategischen Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland" ging.

Vor diesen Gesprächen machte Witkoff mit Kirill Dmitrijew (auch: Dmitriev), dem Gesandten des russischen Präsidenten für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit, einen Spaziergang durch den Zaryadye-Park in der Nähe des Kremls.

Dmitrijew sagte später auf der Social-Media-Plattform X, dass "der Dialog sich durchsetzen wird".

Dmitrijew spielte in den letzten Monaten eine Schlüsselrolle bei drei Runden direkter Gespräche zwischen Delegationen aus Russland und der Ukraine in Istanbul sowie bei Diskussionen zwischen russischen und US-amerikanischen Beamten.

Die Verhandlungen hatten keine Fortschritte in Bezug auf die Beendigung des dreijährigen Krieges gebracht, erleichterten aber den Austausch von Kriegsgefangenen zwischen den beiden Seiten.