Mindestens vier Tote bei aktuellen Waldbränden in Europa: Tausende evakuiert

Waldbrände inmitten einer Hitzewelle verursachen in Südeuropa massive Schäden und zwingen Tausende Menschen zur Evakuierung.
In Griechenland kämpfen Feuerwehrleute darum, die Waldbrände am Rande der drittgrößten Stadt des Landes, Patras, unter Kontrolle zu bringen.
Sieben große Waldbrände zwangen zu zahlreichen Evakuierungen und haben Häuser und Geschäfte zerstört. Der örtliche Katastrophenschutz hat wegen der Brände bis dato mehr als 20 Mobiltelefonwarnungen herausgegeben.
Starke Winde behindern die Löscharbeiten auf den nahe gelegenen Inseln, wo die Behörden in Bereitschaft waren, um die Touristenorte zu evakuieren.
Weitere schwere Brände wüten im westlichen Teil des griechischen Festlandes sowie auf der Insel Chios.
In Albanien verbrannten Feuer Wälder und Häuser, wobei mindestens eine Person ums Leben kam.
Mehrere Dörfer wurden evakuiert. Rund dreißig Brände gefährden nach Angaben der Behörden die Bewohner und brennen Waldgebiete nieder.
Ein 80-jähriger Mann wurde Berichten zufolge bei einem Feuer im Bezirk Gramsh, etwa 80 km von der Hauptstadt Tirana entfernt, getötet.
Nach Angaben albanischer Behörden wurden rund 1.000 Feuerwehrleute, Armeeangehörige und örtliche Mitarbeiter mobilisiert, um die Flammen zu bekämpfen.
Waldbrände auf der Iberischen Halbinsel
In Spanien müssen Tausende von Menschen evakuiert werden.
Die Feuerwehr hat den Brand, der am Montagabend in der Nähe von Madrid ausgebrochen war und bei dem ein freiwilliger Helfer ums Leben kam und Dutzende von Menschen evakuiert werden mussten, weitgehend unter Kontrolle gebracht. Inzwischen verunglückte ein 58-jähriger Arbeiter aus El Arenal auf dem Weg zu einem Löscheinsatz in seinem Auto in der Nähe von El Hornillo.
Die spanischen Behörden haben mehrere Personen festgenommen, die für die Brände verantwortlich sein sollen.
Es wird erwartet, dass die Hitzewelle in der Region in einigen Gebieten bis zu 44 Grad Celsius erreicht.
Im Norden Portugals kämpften mehr als 1.300 Feuerwehrleute, unterstützt von 14 Flugzeugen, gegen mehrere Brände. Einer davon in der Gegend von Vila Real brennt seit zehn Tagen.
Die Behörden erklärten zudem, dass drei größere Brände, die am Wochenende ausgebrochen sind, Anlass zur Sorge geben.
Rund 2.000 Feuerwehrleute sind insgesamt im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.
Für das gesamte portugiesische Festland gilt bis Freitag eine Hitzewarnung.
Da zwei portugiesische Wasserbomber reparaturbedürftig sind, baten die Behörden Marokko um Hilfe, das zwei Ersatzflugzeuge schickte.
Feuer nahe des Vesuv und in der Türkei
Feuerwehrleute in Italien bekämpfen indes einen Flächenbrand am Vesuv, wo seit Freitag Brände lodern.
Hunderte von Flugzeugen warfen Wasser über den Flammen ab, um das Feuer einzudämmen.
Ein Forstarbeiter kam am Mittwoch bei der Bekämpfung eines Waldbrands in der Südtürkei ums Leben, wie Behörden mitteilten.
Das Forstministerium teilte mit, der Arbeiter sei bei einem Unfall mit einem Feuerwehrauto ums Leben gekommen, bei dem vier weitere Personen verletzt wurden. Die Türkei kämpft seit Ende Juni mit schweren Waldbränden. Insgesamt kamen dort bisher 18 Menschen ums Leben, darunter zehn Rettungskräfte und Forstarbeiter, die bereits im Juli starben.
Nach Angaben des Europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus erwärmt sich Europa schneller als jeder andere Kontinent, und die Waldbrände haben den Kontinent in diesem Sommer massiv in Mitleidenschaft gezogen.