Sturm zwingt Segelschiffe der Gaza-Flotilla zurück in den Hafen von Barcelona

Ein Hilfskonvoi mit dem Ziel Gaza musste nur wenige Stunden nach dem Auslaufen aus Barcelona am Sonntag wieder umkehren.
Der erste Konvoi der Global Sumud Flotilla, an der Dutzende Boote mit Aktivistinnen und Aktivisiten aus 44 Ländern beteiligt sind, kehrte in den Hafen zurück, nachdem die Segelschiffe über Nacht Windgeschwindigkeiten von 56 Kilometern pro Stunde ausgesetzt waren.
Ursprünglich waren rund 20 Boote am Sonntag in Barcelona gestartet. Tausende pro-palästinensische Unterstützer hatten sich an den Docks des alten Hafens der Stadt versammelt, um die Aktion zu begleiten.
In den kommenden Tagen sollten weitere Schiffe aus anderen Mittelmeerhäfen wie Tunis hinzukommen.
Die Organisatoren erklärten, die Entscheidung, nach Spanien zurückzukehren, sei getroffen worden, um "der Sicherheit Vorrang zu geben". Denn einige der kleineren Schiffe seien bei den widrigen Wetterbedingungen in Gefahr gewesen.
Prominente Teilnehmer der Flotilla
Zu den Teilnehmern der Flottille, die nach Angaben der Organisation die größte ist, die versucht, die israelische Seeblockade der palästinensischen Gebiete zu durchbrechen, gehören die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und Ada Colau, die ehemalige Bürgermeisterin von Barcelona. Zu den Organisatorinnen gehört die deutsche Aktivistin Yasemin Acar, die als Tochter kurdisch-türkischer Eltern in Berlin aufgewachsen. An Bord eines Schiffes ist auch die Juristin Melanie Schweizer, Mitglied der Partei DiEM25.
Weitere Unterstützer sind die oscarprämierte US-Schauspielerin Susan Sarandon und der "Game of Thrones"-Darsteller Liam Cunningham.
Angesichts der Wetterwarnungen für Regenfälle und starke Stürme in Spanien ist noch unklar, wann der Schiffskonvoi wieder von Barcelona aus starten kann.
Das israelische Militär wird wahrscheinlich versuchen, die Boote wie schon in der Vergangenheit daran zu hindern, sich dem Gazastreifen zu nähern. Nur sind es diesmal weit mehr Schiffe zuvor.
Der erste Versuch der Flottille, den Gazastreifen anzulaufen, wurde organisiert, nachdem die UNO und Hilfsorganisationen gewarnt hatten, dass in dem Gebiet eine Hungersnot herrsche, die eine halbe Million Menschen bedrohe.
Laut dem Gaza-Gesundheitsministerium sind bisher 340 Palästinenser, darunter 124 Kinder, an Unterernährung gestorben.
Insgesamt sind laut palästinensischen Angaben in dem fast 23-monatigen Krieg im Gazastreifen seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mehr als 63 000 Palästinenser durch Israels Militäroffensive getötet worden.
Today