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Nun auch Drohnen über Münchner Bundeswehrgelände - Reul: "Jede Drohne spielt Putin in die Karten"

• Oct 4, 2025, 7:09 AM
8 min de lecture
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Erst der Flughafen, nun die Bundeswehr: Über Bayern ist erneut eine Drohne gesichtet worden - diesmal über einer Bundeswehreinrichtung in unmittelbarer Nähe des Münchner Flughafens. Das bestätigte eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Berlin. Zuvor hatte die Bild-Zeitung berichtet.

Bereits am Freitagabend war der Münchner Flughafen zum zweiten Mal in Folge lahmgelegt worden. Der Betrieb musste eingestellt werden, tausende Reisende saßen fest und verbrachten die Nacht im Terminal. Nach Angaben der Bundespolizei wurden gegen 23 Uhr zwei Drohnen im Bereich der Nord- und Südbahn gesichtet. Die Fluggeräte entfernten sich sofort, bevor sie identifiziert werden konnten.

Ob ein Zusammenhang zwischen den Sichtungen über dem Flughafen und der nahegelegenen Bundeswehreinrichtung besteht, ist unklar. Aus Sicherheitsgründen nannte die Sprecherin keine weiteren Details.

Sie betonte jedoch, die Bundeswehr nehme Überflüge über militärische Anlagen sehr ernst und halte dafür standortspezifische Schutzkonzepte bereit. Die leistet nach den Drohnenvorfällen am Flughafen München nun Amtshilfe bei der Überwachung.

„Ich kann Ihnen bestätigen, dass die Bundeswehr seit dem 3. Oktober 2025 mit Drohnendetektions-Fähigkeiten am Flughafen München unterstützt“, sagte eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur.

6.500 Passagiere gestrandet

Insgesamt 23 ankommende Maschinen mussten laut Flughafenbetreiber am Freitagabend umgeleitet und 12 weitere Flüge gestrichen werden. Zudem konnten 46 geplante Starts nicht durchgeführt werden.

Dabei seien rund 6.500 Passagiere betroffen gewesen, die am Flughafen versorgt wurden. Auf der Website des Flughafens hieß es, es seien Feldbetten aufgestellt sowie Decken, Getränke und Snacks ausgegeben worden. In der Nacht standen mehrere gestrandete Reisende mit ihrem Gepäck vor den Anzeigetafeln, berichtete ein dpa-Reporter. Andere legten sich auf Sitzbänke.

Am Samstagmorgen lief der Betrieb dann zunächst nur langsam an. Um 7 Uhr konnten die ersten Maschinen wieder abheben - normalerweise startet der reguläre Flugbetrieb in München jedoch bereits um 5 Uhr morgens. „Jetzt werden nach und nach die Kapazitäten wieder hochgefahren“, so ein Sprecher.

Dennoch müssten Passagiere den ganzen Tag mit Verzögerungen rechnen. Der Flughafen rät Reisenden, sich vor der Anreise bei ihrer jeweiligen Airline nach dem aktuellen Status des Fluges zu erkundigen.

Erste Drohnensichtung bereits am Donnerstagabend

Bereits am späten Donnerstagabend waren über dem Münchner Flughafen Drohnen gesichtet worden. Der Flugbetrieb musste daraufhin zeitweise eingestellt werden. Rund 3.000 Reisende strandeten in München, weil 17 Abflüge gestrichen wurden. Sie verbrachten die Nacht ebenfalls in den Terminals, ausgestattet mit Feldbetten, Decken, Getränken und Snacks. Teilweise wurden Passagiere auch in Hotels untergebracht.

Chaos an den Terminals: Tausende Passagiere sind in der Nacht zum Samstag am Münchner Flughafen gestrandet
Chaos an den Terminals: Tausende Passagiere sind in der Nacht zum Samstag am Münchner Flughafen gestrandet (c) onw-images

Zuständig für Detektion und Abwehr von Drohnen sind Bundes- und Landespolizei. Nach Angaben des Flughafens verliefen die Meldeketten zwischen Flugsicherung, Behörden und Flughafen reibungslos.

Dobrindt kündigt neues Luftsicherheitsgesetz an

Die Vorfälle über dem Münchner Flughafen blieben politisch nicht ohne Reaktionen. Schon am Donnerstag forderte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Gespräch mit der Bild-Zeitung, die bayerische Polizei müsse in die Lage versetzt werden, Drohnen sofort abzuschießen.

"Ab jetzt muss gelten: Abschießen statt Abwarten - und zwar konsequent! Unsere Polizei muss Drohnen sofort abschießen können", sagte er. Für die nächste Kabinettssitzung kündigte die Staatsregierung ein Schnellgesetz an, um die Abwehrbefugnisse rechtlich zu klären.

Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach sich für ein härteres Vorgehen gegen Drohnen aus. Er will, dass künftig auch die Bundeswehr in die Abwehr eingebunden wird und die Polizei unterstützt. Er kündigte einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz an.

Die Bedrohung durch Drohnen nehme zu - nicht nur durch ihre steigende Zahl, sondern auch durch deren technische Entwicklung. Dobrindt verwies in diesem Zusammenhang auf Geräte mit Spannweiten von bis zu acht Metern, die kürzlich in Schleswig-Holstein gesichtet worden seien.

Zur Zahl und Art der Drohnen, die am Münchner Flughafen beobachtet wurden, machte er keine Angaben. Mehrfachsichtungen eines einzelnen Fluggeräts seien möglich, Hintergründe zu möglichen Piloten oder Motiven bislang unklar. "Klar ist aber, dass die Drohnensichtungen mehr werden, über kritischer Infrastruktur mehr werden und dass wir politisch reagieren müssen", betonte er.

Am Wochenende will Dobrindt das Thema bei einem Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen in München ansprechen. Hauptgrund der Zusammenkunft waren ursprünglich Migrationsfragen - es soll jedoch auch um die Entwicklung eines europäischen Plans zur Erkennung und Abwehr von Drohnen gehen.

"Nicht mehr ganz so im Frieden, wie wir waren"

Noch ist unklar, wer für die Drohnenflüge verantwortlich ist und welche Motive dahinterstehen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellte den Vorfall in München bei Welt TV in einen größeren Zusammenhang und verwies auf weitere Drohnensichtungen in Europa. "Das war jetzt kein Einzelfall. Es ist die Sicherheitslage, in der wir stehen", sagte er. "Wir sind nicht mehr ganz so im Frieden, wie wir waren", so der CSU-Politiker weiter.

Auf der Social Media Platform X forderte er umgehende Maßnahmen zum Schutz der Infrastruktur des Landes und sprach von der Notwendigkeit eines "Iron Dome" für Deutschland. Ab jetzt müsse gelten "Abschießen statt Abwarten", so Söder.

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) warnte parallel vor einem breiten Einsatz der Bundeswehr im Innern zur Drohnenabwehr. "Drohnenabwehr ist eine sicherheitspolitische Kernaufgabe", sagte Hubig der Welt am Sonntag. "Bei Drohnenangriffen im Innern ist die Polizei gefragt." Wo der Rechtsrahmen nachjustiert werden müsse, werde man dies tun; Einsätze der Bundeswehr im Inland blieben jedoch aus guten Gründen nur in sehr engen Grenzen zulässig.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hingegen schloss auch Trittbrettfahrer nicht aus. "Ich bin sicher: Nicht jede Drohne steuert der Kreml - aber jede einzelne spielt (Präsident Wladimir) Putin in die Karten", erklärte er. Wer leichtfertig eine Drohne steigen lasse, müsse sich der Folgen bewusst sein.

Zugleich mahnte Reul aber auch zur Besonnenheit: "Verunsicherung zu verbreiten, ist genau das Ziel, das etwa Russland mit solchen Aktionen verfolgt."


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