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Wie weit kann Deutschland beim Drohnenabschuss gehen?

• Oct 12, 2025, 9:38 AM
4 min de lecture
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Ob über Bundeswehrstandorten, Flughäfen oder kritischer Infrastruktur: die Drohnensichtungen in Deutschland häufen sich. Bund und Länder wollen nun gegen die Drohnen vorgehen. Doch stellt sich die Frage: ist ein Abschuss der richtige Angang?

Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder verkündete, dass der Abschuss von Drohnen per Schnellgesetz in Bayern beschlossen werden soll. Der Landespolizei soll somit mehr Kompetenzen zum Aufspüren und Abschießen der unbemannten Flugobjekte gegeben werden.

Generell besteht bei einem möglichen Drohnenabschuss das Risiko, dass sowohl die abstürzende Drohne, als auch das Geschoss Schäden anrichten kann. Zudem besteht die Frage, womit die Polizei oder die Bundeswehr die unbemannten Flugobjekte abschießen soll.

Söder zufolge sollen dafür Jagd- und Fangdrohnen eingesetzt werden. Jagddrohnen, auch bekannt als Interceptordrohnen, können "feindliche" Drohnen etweder durch das Erfassen mit einem Netz oder einen gezielten kinetischen Aufprall neutralisieren.

Sollten diese Drohnen eingesetzt werden, um verdächtige Flugobjekte abzuschießen, besteht das Risiko, dass die Drohnen erheblichen Schaden durch abstürzende Teile anrichten.

Generell reichen Drohnen allein jedoch nicht aus: Drohnen müssen zuerst mittels Sensorik erkannt werden. Anschließend beurteilt ein Lagezentrum die Situation. Im dritten Schritt werden dann die passenden Gegenmaßnahmen ausgewählt und eingeleitet.

Im Podcast von Table.Briefings machte auch Verteidigungsminister Boris Pistorius deutlich, dass Polizei und Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern in die Lage versetzt werden müssen, Drohnen zügig zu erkennen und zu stoppen. "Es muss möglich sein, dass jede betroffene Einrichtung eine Drohne wahrnimmt und im Ernstfall abwehrt", erklärte der Minister.

Bislang ist dies weder bei Polizei noch Bundeswehr überall gewährleistet. Die dafür erforderlichen technischen Mittel werden aktuell dort entwickelt, wo sie noch fehlen.

Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat vor kurzem eine Änderung des Luftsicherheitsgesetzes angekündigt, dass der Bundeswehr Befugnisse bei der Drohnenabwehr erteilen soll. Den Entwurf will Dobrindt bald vorlegen.

Der Co-Vorsitzende der Linken, Jan van Aken, sagte im TV-Sender ntv, dass man die Drohnen "lieber stören als abschießen" solle. Ihm zufolge sollte dafür nicht die Bundeswehr gerufen werden, "die dann mit einer Rakete drauf schießen". Stattdessen sollen die Drohnen mit "diesen elektronischen Störsendern die Kommunikation hemmen oder die Motoren lahmlegen".

Eine von dem Multidisciplinary Digital Publishing Institute (MDPI) veröffentlichte Studie besagt jedoch, dass elektronische Störsender (Jammer) die Drohnen in vielen Fällen stören oder zu einem Abbruchn zwingen, jedoch sind sie keineswegs eine sichere, alleinige Lösung, um Drohnen zuverlässig "auf den Boden zu bringen".

Die Wirksamkeit der Störsender hängt stark von Gerätetyp, Steuerungs‑/Navigationsverfahren, Umfeld, Einsatzart des Jammers und rechtlichen Rahmenbedingungen ab.

Pistorius: Kann sicher davon ausgehen, dass ein ganz großer Teil der Drohnen von Putin oder seinen Handlangern kommt

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte Sonntagabend, dass die Regierung vermute, dass Russland hinter den meisten dieser Drohnen-Flüge stecke und "uns testen will".

Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius beschuldigte Russland in einem Interview mit Table.Briefings: "Man kann sicher davon ausgehen, dass ein ganz großer Teil der Drohnen von Putin oder seinen Handlangern kommt." Nicht jede Drohne sei "eine von Putin", so Pistorius, dennoch "spielt jede spielt ihm letztlich in die Hände."

Wer die Drohnen steuert und ob Russland dahinter steckt, ist bislang noch unklar. Um dies herauszufinden, muss in den meisten Fällen nicht nur die Drohne, sondern auch sein Betreiber gefasst werden.

Nach den Sichtungen am Münchener Flughafen vergangenes Wochenende sagte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jedoch, dass "wir nicht mehr so ganz im Frieden sind, wie wir waren" und stellte wie Merz und Pistorius eine Verbindung zu möglichen russischen hybriden Angriffen her.

Hybride Kriegsführung ist eine Form der Konfliktführung, bei der Angreifer konventionelle militärische Operationen, wirtschaftlichen Druck, Cyberangriffe und gezielte Propaganda kombinieren, um Gesellschaften zu destabilisieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Charakteristisch ist hier die Verschleierung: Die Täter handeln anonym oder bestreiten ihre Beteiligung, agieren kreativ und koordiniert, ohne offen einen Krieg zu erklären, was die Abwehr solcher Angriffe besonders schwierig macht.


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