Mindestens drei Tote und viele Verletzte bei Explosion in Wohnblock in Rumänien

Eine starke Explosion hat sich am Freitag in zwei Stockwerken eines Wohnhauses in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ereignet. Dabei wurden drei Menschen getötet und mindestens 13 weitere verletzt wurden, so die Behörden.

Anwohner der Gegend erklärten, es habe sich angefühlt wie ein Erdbeben.

Die Explosion betraf den fünften und sechsten Stock des achtstöckigen Wohnblocks, wie die Inspektion für Notfallsituationen in der Hauptstadt mitteilte.

Mehr als 500 Menschen evakuiert

"Mindestens 500 Menschen werden ihre eigenen Wohnungen nicht mehr betreten können. Das Rathaus, alle Bürgermeister der Bezirke, die Präfektur, all diese Strukturen sind mobilisiert worden. Wir haben einen soliden Plan, den wir in diesem Moment umsetzen", sagte der Interimsbürgermeister von Bukarest, Stelian Bujduveanu.

Mehr als ein Dutzend Einsatzfahrzeuge, darunter 11 Feuerwehrautos und vier mobile Intensivstationen, wurden zum Ort der Explosion in der Calea Rahovei im Bukarester Sektor 5 entsandt.

Offenbar war Gas die Ursache

Die Ursache der tödlichen Explosion war nicht sofort klar, aber die Behörden erklärten, dass die Gasversorgung in dem Gebiet als Sicherheitsmaßnahme abgestellt worden sei.

Das rumänische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei den Opfern Polytraumata und Verbrennungen festgestellt worden seien.

Später erklärte das Ministerium, dass eine Person tot unter einer Betonplatte im sechsten Stock des Gebäudes gefunden wurde. Mindestens 13 verletzte Personen wurden in Krankenhäuser in der Hauptstadt eingeliefert.

Alle Bewohner wurden aus dem Gebäude evakuiert, und die Rettungskräfte führten Suchaktionen durch, um eingeschlossene Personen zu finden.

Schüler und Lehrer einer nahe gelegenen Schule wurden ebenfalls vorsorglich evakuiert, teilte die Bukarester Schulaufsichtsbehörde mit.

Von den Rettungsdiensten veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, dass die Fassaden von Eckwohnungen in zwei Stockwerken durch die Explosion stark beschädigt wurden, wobei offenbar auch Fenster in benachbarten Wohnungen zerstört wurden. Trümmer lagen auf der Straße verstreut.

Rumäniens Ministerpräsident Ilie Bolojan erklärte, dass der von der Explosion betroffene Block abgerissen werden müsse.

"Nach den ersten Schätzungen der staatlichen Bauaufsichtsbehörde wird dieser Block höchstwahrscheinlich nicht wiederaufgebaut werden können und muss abgerissen werden", sagte der Regierungschef.