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US-Botschafter in Ungarn wirft Orbán Glückspiel mit Beziehungen zu USA vor

• Nov 7, 2024, 10:09 AM
3 min de lecture
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Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán habe die Beziehungen zwischen den USA und Ungarn aufs Spiel gesetzt, sagte der US-Botschafter David Pressman in seiner Rede zum Ausgang der US-Präsidentschaftswahl.

"Ministerpräsident Orbán hat diese Wahl wie ein Kartenspiel im Kasino behandelt", sagte Pressman. "Er hat sehr hoch gewettet. Ob er denkt, dass er gewonnen oder verloren hat, hat er nicht mit Geld gespielt, sondern mit den Beziehungen zwischen den USA und Ungarn. Eine Beziehung, die sich durch seine Spielerei verändert hat."

Orbán hat sich bereits vor der Wahl öffentlich zu den Unterstützern von Donald Trump erklärt. Nach Trumps Wahlsieg gehörte Orbán zu den ersten, die ihm gratuliert haben.

"Das größte Comeback in der politischen Geschichte der USA! Herzlichen Glückwunsch an Präsident Trump zu seinem enormen Sieg. Ein dringend benötigter Sieg für die Welt!", schrieb Orbán direkt nach der Wahl auf X.

MIt seinem Verhalten vor der US-Wahl habe Orbán die Beziehungen zwischen den beiden Ländern beschädigt, sagte Pressman. Der verursachte Schaden würde tiefer gehen als die vierjährige Amtszeit eines Präsidenten.

Die Demokratien überleben nur dann, wenn die Menschen und die von ihnen gewählten Politiker sie schätzen und verteidigen, sagte der US-Botschafter. Das gelte auch für das Bündnis zwischen den USA und Ungarn.

Orbán ist jedoch nicht der einzige Politiker in Europa, die bereits vor der Wahl bekanntgegeben hat, wen er als künftigen US-Präsidenten bevorzugt. Viele europäische Politiker haben sich vor der Wahl öffentlich für die Kandidatin der Republikaner, Kamala Harris ausgesprochen, unter anderem das deutsche Außenministerium.

Dabei hat das Außenministerium seine Antipathie zu Trump öffentlich zum Ausdruck gebracht. Beispielsweise reagierte das Auswärtige Amt mit Spott, als Trump in einer Debatte vor der Wahl die deutsche Energiewende als Negativbeispiel aufführte "Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50% erneuerbaren Energien. Und wir schalten Kohle- und Atomkraftwerke ab – nicht ein. Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein. PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde", schrieb das Auswärtige Amt auf X.

Damit wies das Auswärtige Amt auf eine Rede von Trump hin, bei der er behauptete, dass manche Einwanderer die Katzen und Hunde ihrer amerikanischen Nachbarn essen würden – ein Thema, das allerdings nichts mit der Energiewende zu tun hat.