Iranisches Mordkomplott gegen Donald Trump
Der Iran soll versucht haben, Donald Trump vor der US-Präsidentschaftswahl zu ermorden.
Das US-Justizministerium hat einen Iraner wegen eines mutmaßlichen Auftragsmords angeklagt. Er habe Donald Trump vor seiner Wahl zum Präsidenten töten sollten.
Die Ermittler erfuhren von dem Plan, Trump zu töten, von Farhad Shakeri, einem iranischen Regierungsangehörigen, der wegen Raubüberfällen in amerikanischen Gefängnissen saß und den Behörden zufolge ein Netzwerk krimineller Partner unterhält, die von Teheran für Überwachungs- und Mordpläne angeworben werden.
Shakeri sagte aus, dass ein Kontaktmann in der paramilitärischen Revolutionsgarde des Iran ihn im September angewiesen habe, andere Arbeiten beiseite zu legen und innerhalb von sieben Tagen einen Plan zur Überwachung und Ermordung von Trump auszuarbeiten, heißt es in einer vor einem Bundesgericht in Manhattan eingereichten Strafanzeige.
Der Beamte wurde von Shakeri mit den Worten zitiert, dass "Geld keine Rolle spielt".
Shakeri sagte aus, der Beamte habe ihm gesagt, wenn er innerhalb des siebentägigen Zeitrahmens keinen Plan ausarbeiten könne, dann würde der Plan auf die Zeit nach der Wahl pausiert, weil der Beamte davon ausging, dass Trump verlieren würde und es dann einfacher wäre, ihn zu töten, so die Klage.
Die US-Regierung erklärte, Shakeri sei nicht verhaftet worden und befinde sich vermutlich im Iran.
Die Anwälte der beiden anderen Angeklagten, die als Jonathan Loadholt und Carlisle Rivera identifiziert wurden, antworteten nicht sofort auf Anfragen nach einem Kommentar.
Auch die iranische UN-Mission lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Sprecher von Trump, Steven Cheung, sagte, der gewählte Präsident sei sich des Attentats bewusst und nichts werde ihn davon abhalten, "ins Weiße Haus zurückzukehren und den Frieden in der Welt wiederherzustellen".
Shakeri, ein afghanischer Staatsangehöriger, der als Kind in die USA eingewandert war, später aber abgeschoben wurde, nachdem er 14 Jahre wegen Raubes im Gefängnis verbracht hatte, sagte auch aus, dass er von seinem Kontaktmann bei den Revolutionsgarden mit der Planung der Morde an zwei in New York lebenden jüdischen Amerikanern und israelischen Touristen in Sri Lanka beauftragt wurde.
In der Strafanzeige heißt es, Shakeri habe in einer Reihe von aufgezeichneten Telefongesprächen mit FBI-Agenten während seines Aufenthalts im Iran einige Details der angeblichen Pläne preisgegeben.
Als Grund für seine Kooperation nannte er den Ermittlern den Versuch, eine geringere Haftstrafe für einen in den USA inhaftierten Komplizen zu erreichen.
Der Anklageschrift zufolge stellten die Beamten zwar fest, dass einige der von ihm gelieferten Informationen falsch waren, doch seine Aussagen über ein Komplott zur Ermordung von Trump und die Bereitschaft des Irans, hohe Geldsummen zu zahlen, härren sich als zutreffend erwiesen.
Das Komplott, das nur wenige Tage nach Trumps Erfolg über die Demokratin Kamala Harris bekannt wurde, spiegelt wider, was Bundesbeamte als anhaltende Bemühungen des Irans bezeichnet haben, US-Regierungsvertreter, einschließlich Trump, auf amerikanischem Boden anzugreifen.
"Es gibt nur wenige Akteure auf der Welt, die eine so große Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten darstellen wie der Iran", hieß es in einer Erklärung von Generalstaatsanwalt Merrick Garland.
FBI-Direktor Christopher Wray sagte, der Fall zeige die "fortgesetzten dreisten Versuche des Irans, US-Bürger ins Visier zu nehmen" und "andere Regierungsführer und Dissidenten, die das Regime in Teheran kritisieren".
Iranische Agenten haben auch eine Hack-and-Leak-Operation von E-Mails durchgeführt, die Trump-Kampagnenmitgliedern gehörten. Nach offizieller Einschätzung war dies ein Versuch, die Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen.
Geheimdienstmitarbeiter erklärten, der Iran sei gegen die Wiederwahl Trumps. Teheran halte Trump für geeignet, die Spannungen zwischen Washington und Teheran zu verstärken.
Trump hatte in seiner ersten Amtszeit die Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani angeordnet.