Erdoğan trifft Mikati: Appell für Stabilität im Libanon und Syrien

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den libanesischen Premierminister Najib Mikati in Ankara empfangen. Bei dem Treffen tauschten sich die beiden Staatschefs über die angespannte Lage im Libanon aus, die durch anhaltende israelische Angriffe verschärft wird.

Mikati bezeichnete die Lage im Libanon als katastrophal. Sein Land leide weiterhin unter den Folgen der monatelangen israelischen Angriffe. Er erklärte, dass das Waffenstillstandsabkommen zwischen Libanon und Israel eigentlich für Entspannung sorgen sollte, doch Israel behindere diesen Prozess.

"Leider hält die Aggression an und wird militärisch fortgesetzt, und zwar auf direkte Weise durch die täglichen Verstöße des israelischen Feindes." Dies verstoße gegen die im Waffenstillstandsabkommen festgelegten Verpflichtungen, so Mikati.

Erdoğan forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, Israel unter Druck zu setzen, damit es die Vereinbarungen des Waffenstillstands einhält. Zudem betonte er die Bedeutung des Schutzes der territorialen Integrität Syriens.

"Die Türkei wird dem syrischen Volk in diesem Prozess zur Seite stehen, wie sie es seit Beginn des Konflikts getan hat, und alle notwendigen Beiträge leisten", erklärte Erdoğan.

Neben der Lage im Libanon sprachen die beiden Politiker auch über die Entwicklungen in Syrien. Mikati lobte die Rolle der Türkei als stabilisierende Kraft und rief zu einer engeren Zusammenarbeit für Frieden und Stabilität im Nahen Osten auf.