Türkei meldet Angriff auf dritten russischen Tanker im Schwarzen Meer
Ein Tanker, der angeblich Sonnenblumenöl von Russland nach Georgien transportiert, ist im Schwarzen Meer angegriffen worden, teilten die türkischen Behörden am Dienstag mit. Das geschah wenige Tage, nachdem ukrainische Seedrohnen zwei sanktionierte Öltanker aus dem Umfeld von Moskaus „Schattenflotte“ getroffen hatten.
Das unter russischer Flagge fahrende Schiff MIDVOLGA-2 wurde rund 130 Kilometer vor der türkischen Küste angegriffen, nach Angaben der Generaldirektion für maritime Angelegenheiten.
Das Schiff habe keinen Hilferuf abgesetzt und sei auf dem Weg zum türkischen Hafen Sinop gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Behörde auf X.
Die 13 Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. Laut dem türkischen Sender NTV erfolgte der Angriff mit einer Kamikaze-Drohne.
Der Vorfall folgt auf Drohnenangriffe der Ukraine auf zwei russische Schiffe, die Kairos und die Virat, am Freitag innerhalb der türkischen ausschließlichen Wirtschaftszone. Die Besatzungen beider Schiffe wurden dank des schnellen Eingreifens der Küstenwache und von Rettungseinheiten in Sicherheit gebracht.
Die Schiffe stehen seit Russlands umfassender Invasion der Ukraine im Jahr 2022 auf Sanktionslisten. Die Datenbank OpenSanctions ordnet sie der Schattenflotte des Kreml zu.
Der Begriff bezeichnet Hunderte alter Frachter, mit denen Moskau die Beschränkungen für russisches Rohöl umgeht.
Die Ukraine hat im Laufe des Krieges wiederholt russische Schiffe getroffen, vor allem mit Sprengstoff beladenen Seedrohnen. Bisher blieben ihre Einsätze meist auf die Gewässer des nördlichen Schwarzen Meeres beschränkt.
Am Montag kritisierte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Angriffe der Ukraine auf die Kairos und die Virat. Das sei eine „besorgniserregende Eskalation“ des Konflikts, sagte er.
„Wir können diese Angriffe nicht hinnehmen. Sie gefährden die Sicherheit der Schifffahrt, Menschenleben und die Umwelt, zumal in unserer eigenen ausschließlichen Zone“, sagte Erdoğan in einer Fernsehansprache. „Wir warnen in solchen Fällen alle Seiten entsprechend.“
Die Türkei, ein NATO-Mitglied, hält in dem seit fast vier Jahren andauernden Krieg enge Kontakte sowohl zu Russland als auch zur Ukraine. Anfang dieses Jahres gab es in Istanbul Sondierungsgespräche beider Seiten. Greifbare Fortschritte wurden dort jedoch nur beim Austausch von Kriegsgefangenen erzielt.
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