...

Logo Pasino du Havre - Casino-Hôtel - Spa
in partnership with
Logo Nextory

"Absoluter Horror": Frankreich untersucht Tod eines Streamers

• Aug 20, 2025, 3:46 PM
2 min de lecture
1

In Frankreich ist eine Untersuchung über den Tod eines 46-jährigen Mannes eingeleitet worden, der Videos von sich selbst im Livestream zeigte, in denen er misshandelt wurde und Gewalt ausgesetzt war.

Raphael Graven - der sich online Jean Pormanove oder JP nannte - war dafür bekannt, extreme Herausforderungen zu streamen, und hatte eine Fangemeinde von mehr als 1 Million Menschen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, darunter auch dem Live-Streaming-Dienst Kick. Der Mann soll sich auf der Plattform Kick dem Augenschein nach Gewalt und Demütigungen ausgesetzt haben.

Die französische Staatsanwaltschaft teilte mit, dass er am Montag auf einem Anwesen in dem Dorf Contes in der Nähe von Nizza gestorben sei, wie lokale Medien berichteten.

Berichten zufolge war Graven während seines Streamings 10 Tage lang Gewalt und Schlafentzug ausgesetzt gewesen. Auch von Zuschauern wurde er demnach im Stream gedemütigt.

Ministerin: "Ein absoluter Horror"

Auf den in den sozialen Medien verbreiteten Videos war zu sehen, wie mehrere Männer Graven würgten und schlugen. In seinem letzten Video bemerkten die Männer, dass Graven leblos auf einer Matratze lag und unterbrachen daraufhin die Übertragung. Die Videos konnten von Euronews nicht unabhängig überprüft werden.

Clara Chappaz, Frankreichs Ministerin für digitale Angelegenheiten und künstliche Intelligenz (KI), sagte, dass "der Tod von Jean Pormanove und die Gewalt, die er erlitten hat, ein absoluter Horror" seien.

"Jean Pormanove wurde monatelang live auf der Plattform Kick gedemütigt und misshandelt. Eine gerichtliche Untersuchung ist im Gange", schrieb sie auf X.

Sarah El Haïry, Frankreichs Jugendbeauftragte, bezeichnete seinen Tod als "entsetzlich".

"Die Plattformen tragen eine große Verantwortung bei der Regulierung von Online-Inhalten, damit unsere Kinder nicht mit gewalttätigen Inhalten konfrontiert werden. Ich appelliere an die Eltern, äußerst wachsam zu sein", schrieb sie auf X.

Die Plattform Kick erklärte, man prüfe "dringend" die Umstände des Todes des Streamers.

"Wir sind zutiefst betrübt über den Verlust von Jeanpormanove und sprechen seiner Familie, seinen Freunden und seiner Community unser Beileid aus", so ein Sprecher.

"Die Community-Richtlinien von Kick dienen dem Schutz von Urhebern, und wir werden uns auch weiterhin für die Einhaltung dieser Standards auf unserer Plattform einsetzen."

Zwei Co-Produzenten des Live-Streams ließen inzwischen über ihren Anwalt mitteilen, die Gewalt in den Videos sei inszeniert gewesen. Der Verstorbene habe Herz-Kreislauf-Probleme gehabt, hieß es.

Die Justiz hat eine Autopsie des Verstorbenen angekündigt.