...

Logo Pasino du Havre - Casino-Hôtel - Spa
in partnership with
Logo Nextory

Drogen aus der Stadt fernhalten: Brüssels erstes Konsumzentrum

• Sep 16, 2024, 4:06 AM
3 min de lecture
1

Nicht weit vom Brüsseler Südbahnhof bietet der erste Drogenkonsumraum Brüssels GATE Zuflucht und Hoffnung für die steigende Zahl von Crack-Abhängigen.

Euronews besuchte das medizinische Zentrum und sprach mit dem Sozialarbeiter Bruno Valkeneers, um zu erfahren, wie der "sichere Raum" tatsächlich funktioniert. Er erklärt: "Die Menschen, die hierher kommen, können ihre eigenen Drogen konsumieren. Die Drogen, die sie auf dem illegalen Markt kaufen."

Bruno sagt, dass die meisten Drogenkonsumenten obdachlos sind und im GATE gefahrlos Drogen konsumieren können, da es ihnen eine Pause von der Härte der Straße bietet.

Ein wenig Normalität

Von Brettspielen bis hin zu Kochaktivitäten können die Süchtigen kommen und gehen, wie sie wollen. Sie erhalten Zugang zu Ärzten, Krankenschwestern und psychologischer Unterstützung. Wenn das Zentrum aber seine Türen für den Tag schließt, müssen die Süchtigen das Gelände jedoch verlassen und zurück auf die Straßen Brüssels. GATE kann keine Unterkunft zur Verfügung stellen. Bruno sagt, dass GATE der einzige Ort in der Stadt ist, an dem die Konsumenten herzlich empfangen werden.

"Die Drogenkonsumenten, die wir als Partydrogenkonsumenten bezeichnen, werden wir hier nie sehen. Wir arbeiten mit Menschen, die schwer kokain- und vor allem crackabhängig sind. 80 Prozent der Menschen, die hierher kommen, nehmen Crack", sagt er. "Das bedeutet, dass sie Kokain rauchen und das ist sehr problematisch."

Durch den Konsum vergesse ich alles und fühle mich besser.

"Wenn wir sie fragen, warum sie so viel Kokain konsumieren, sagen sie: 'Weil ich auf der Straße lebe und keine Hoffnung habe, und durch den Konsum vergesse ich alles und fühle mich besser'."

Bruno Valkeneers sagt, dass GATE nur ein kleiner Teil der Lösung ist. Laut ihm sind mehr Investitionen und Zusammenarbeit erforderlich, um die wachsende Zahl von Obdachlosen in der Stadt zu versorgen.

Der Hafen von Antwerpen ist zu Europas Einfallstor für Drogen geworden, die hauptsächlich aus Ecuador kommen. Die belgische und niederländische Regierungen versuchen gemeinsam gegen die Kartelle vorzugehen. Angesichts eines illegalen Drogenmarktes im Wert von jährlich 30 Milliarden Euro und immer gewalttätigeren Drogenhändlern ist die Herausforderung immens.