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EU-Automobil- und Stahlindustrie will US-Zölle vermeiden

• Nov 6, 2024, 9:04 PM
2 min de lecture
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Wenn Donald Trump umsetzt, was er im Wahlkampf versprochen hat, könnte das Wirtschaftswachstum in der EU ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen werden.

Der künftige US-Präsident hat wiederholt angekündigt, 10 % Zoll auf Produkte aus der EU zu verhängen.

Einer der am stärksten betroffenen Sektoren wäre die Automobilindustrie - insbesondere die deutsche.

Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) fordert, dass alles getan werden müsse, um neue US-Zölle zu verhindern. Der Sprecher des Verbandes, Simon Schütz, sagte Euronews:

"Ich denke, dass beide Seiten miteinander reden müssen, um das zu verhindern. Wenn das eintritt, wissen wir, was als Nächstes passieren wird. Die Europäische Union wird wahrscheinlich schon einige Maßnahmen parat haben, und das wäre der Beginn eines weiteren Handelskonflikts. Das ist nicht das, was wir brauchen. Europa und die USA müssen verstehen, dass wir angesichts aller geopolitischen Herausforderungen zusammenarbeiten müssen, und dass Politik und Wirtschaft gemeinsam betrachtet werden müssen."

Die Situation für die Automobilindustrie in Deutschland ist bereits schwierig, da Volkswagen kürzlich die Schließung von drei Werken ankündigte. Eine aktuelle Studie ergab, dass in den nächsten zehn Jahren 186.000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten, wenn die Branche auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umstellt.

Das ungelöste Problem von Stahl und Aluminium

Der andere, am stärksten betroffene Sektor wäre die Stahlindustrie. Die USA und Europa haben das Problem der von der vorherigen Trump-Administration verhängten Zölle noch nicht vollständig gelöst. Die hatten bereits zu einem spürbaren Einbruch der Exporte geführt.

Laut dem Europäischen Stahlverband (EUROFER) stehen weitere langwierige und komplexe Verhandlungen bevor.

Axel Egger, Generaldirektor des Verbands, sagte Euronews:

"Zwischen Joe Biden und der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen wurde eine Art Weg nach vorn gefunden, um die Handelskonflikte in Bezug auf Stahl mit den globalen Vereinbarungen über nachhaltigen Stahl und Aluminium zu lösen. Die Verhandlungen sind seit Beginn des Wahlkampfes in den USA ins Stocken geraten. Und wir haben natürlich gehofft und hoffen immer noch, dass die Verhandlungen nach den Wahlen fortgesetzt werden können, um eine Lösung zu finden, weil wir sonst wieder in die harten 25 %-Zölle auf europäischen Stahl zurückfallen."

Der Verband unterstreicht auch die Notwendigkeit, den neuen US-Präsidenten von den Klimazielen zu überzeugen - nicht zuletzt im Interesse seiner eigenen Industrie, denn die Stahl- und Aluminiumherstellung ist einer der größten Verursacher von Kohlenstoffemissionen.