Weltklimakonferenz COP29 startet in Baku
Die Weltklimakonferenz COP29 wird an diesem Montag in Baku eröffnet. Delegierte aus der ganzen Welt versammeln sich hier und suchen nach Wegen, die Erderwärmung einzudämmen und die Versprechen des Pariser Abkommens einzuhalten.
Doch was lässt sich von der größten Veranstaltung des Jahres im Kampf gegen den Klimawandel erwarten?
Einige Spitzenpolitiker aus Europa werden bei dem Treffen fehlen, wie der deutsche Bundeskanzler Scholz, Frankreichs Präsident Macron und EU-Kommissionschefin von der Leyen. Außerdem ist mit dem baldigen Machtwechsel in Washington der neuerliche Ausstieg der USA aus den internationalen Klimaschutzabkommen zu erwarten.
Das Gipfeltreffen wird als „Finanz-COP“ bezeichnet, da die Länder zum ersten Mal seit 15 Jahren Umfang und Struktur der Finanzierung überprüfen werden, mit denen die Entwicklungsländer bei ihren Klimaschutzmaßnahmen unterstützt werden sollen. Die Länder sollen auch ermutigt werden, den Grundstein für stärkere nationale Pläne zur Reduzierung ihrer Emissionen zu legen.
Ambitionen in Taten umzusetzen bleibt eine der obersten Prioritäten auf der Agenda der COP-Präsidentschaft. Wie der aserbeidschanische Gastgeber, COP29-Präsident Mukhtar Babayev das zu erreichen hofft?
"Wir müssen die Anstrengungen aller Länder bündeln, denn nur mit Bündelung und Motivation aller Teilnehmer haben wir eine Chance auf Erfolg. Ich denke, die wichtigste Rolle für die COP in Baku, für Aserbaidschan, für die COP29 ist es, das Bindeglied zwischen den Entwicklungsländern und den Industrieländern zu sein, zwischen dem Süden und den Norden, zwischen Ost und West", so Babayev.
Die aserbeidschanische UN-Klimawandel-Vertreterin für die COP29 Nigar Arpadarai verweist darauf, wie wichtig neben dem Fokus auf die Finanzierung auch eine aktive Beteiligung des Privatsektors sei, um nachhaltige Ziele zu erreichen:
„Wenn wir über den grünen Wandel sprechen, sprechen wir über neue Typen von Wirtschaft insgesamt. Die Rolle des Privatsektors bei den globalen Klimaschutzmaßnahmen ist absolut entscheidend. Der Privatsektor ist deshalb so wichtig, weil er Technologien, Innovationen und Verbrauchergewohnheiten mit sich bringt - er kann das Verbraucherverhalten beeinflussen. Es ist also wichtig, den privaten Sektor einzubinden."
Laut Experten müssen in Baku konkrete Ergebnisse erzielt werden, um sich den Zielen des Pariser Abkommens anzunähern. Doch trotz Fortschritten in den vergangenen Jahren haben die Verhandlungen über die neuen Klimaziele die Uneinigkeit zwischen den Ländern umso stärker ans Licht gebracht. Und zusätzlich finden die Gespräche in einem sehr komplexen geopolitischen Szenario statt.
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