4. Tag Bauernproteste in Frankreich
Die französischen Landwirte setzen am vierten Tag in Folge ihre Protesten gegen den möglichen Abschluss des EU-Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten fort. Die demonstrierenden Bauern blockierten unter anderem den Handelshafen von Bassens in der Nähe von Bordeaux, über den Getreide importiert wird, mit ihren Traktoren.
"Wir bleiben solange hier, bis uns die Madame Landwirtschaftsministerin ein Papier unterzeichnet hat, in dem sie uns zusagt, dass in 15 Tagen - und das kann sie in 15 Tagen schaffen - für uns die gleichen Regeln gelten, wie für alle Europäer. Es gibt europäische Regeln und zumindest diese fordern wir ein", so ein Landwirt der Gewerkschaft Rural Coordination (CR).
Eine Kollegin von ihm krisitiert: "Sie zwingen uns dieses oder jenes Produkt auf und sie verbieten uns dieses oder jenes Produkt. Alle diese Produkte, deren Produktion in unserem Land verboten ist, gibt es aber im Ausland."
Die französische Regierung ist ebenfalls strikt gegen das Mercosur-Abkommen der EU- und somit eigentlich auf Seite der Bauern. Doch die französischen Landwirte fordern auch mehr Hilfen und ein besseres Einkommen von Präsident Emmanuel Macron - angesichts der zunehmenden ausländischen Konkurrenz.
Bereits im vergangenen Winter gab es in Frankreich monatelange Bauernproteste gegen zu viel Bürokratie und für ein besseres Einkommen. Die Regierung hatte den Bauern damals zahlreiche Zusagen gemacht, deren Umsetzung sich durch die vorgezogenen Neuwahlen jedoch verzögerte.
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