Fast 50 Prozent der Büroangestellten fühlt sich unwohl, den Einsatz von KI am Arbeitsplatz zuzugeben
Eine neue Studie zeigt, dass 76 % der Schreibtischarbeiter zu KI-Experten werden möchten, um ihre Zeit auf sinnvollere Tätigkeiten zu konzentrieren.
Für die von Slack durchgeführte Studie wurden über 17.000 Arbeitnehmer weltweit befragt, darunter auch Teilnehmer aus EU-Ländern wie Frankreich, Deutschland und Schweden.
Zwischen September 2023 und August 2024 nahm die Nutzung von KI weltweit stetig zu und stieg von 20 % auf 36 % der Schreibtischarbeiter.
In Frankreich kletterte die KI-Nutzung im gleichen Zeitraum von 20 % auf 33 %.
Auf die Frage, "Für welche allgemeinen Arbeitsaufgaben ist KI am besten geeignet?", nannten 87 % der Befragten die Verwaltung, gefolgt von der Unterstützung bei zentralen Arbeitsprojekten (80 %) und innovativen oder kreativen Arbeitsprojekten (81 %).
Trotz des Wachstums nimmt die Begeisterung für KI ab, da Mitarbeiter befürchten, dass KI-Tools zu einer höheren Arbeitsbelastung und schnelleren Anforderungen führen könnten.
"Dies ist eine Gelegenheit für Führungskräfte, neu zu definieren, was sie unter 'Produktivität' verstehen, und Mitarbeiter dazu zu inspirieren, die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern, nicht nur die Quantität", erklärte Christina Janzer, Leiterin des Slack Workforce Lab.
Stehen Arbeitnehmer dem Einsatz von KI am Arbeitsplatz offen gegenüber?
Fast 50 % der Schreibtischarbeiter fühlen sich unwohl, wenn sie ihrem Vorgesetzten gegenüber zugeben müssten, dass sie KI für alltägliche Aufgaben am Arbeitsplatz genutzt haben.
Die Hauptgründe für dieses Unbehagen sind das Gefühl, dass der Einsatz von KI als Betrug empfunden wird, die Angst, als weniger kompetent wahrgenommen zu werden, und die Sorge, als faul angesehen zu werden.
In Schweden empfinden 86 % der Arbeitnehmer Unbehagen dabei, zuzugeben, dass sie KI verwenden, um Nachrichten an Kollegen oder gleichrangige Mitarbeiter zu schreiben.
In Frankreich liegt dieser Anteil bei 65 %, während er in Italien auf 61 %, in Spanien auf 62 % und in Deutschland auf 58 % sinkt.
Trotz des Unbehagens gegenüber KI geben drei von vier Schreibtischarbeitern an, dass sie Arbeitgeber bevorzugen, die KI-kompetent sind.
Fast zwei von fünf Befragten sagten außerdem, dass sie lieber für Unternehmen arbeiten würden, die KI-Tools bereitstellen und deren Nutzung fördern.
Dieser Trend dürfte sich noch verstärken, da Berufseinsteiger 1,8-mal häufiger KI-Fähigkeiten als einen "sehr wichtigen Faktor" bei ihrer Arbeitssuche betrachten.
"Dieses Ergebnis zeigt, dass Unternehmen, die bei der KI-Befähigung zögern, ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Top-Talente anzuziehen und zu halten", sagte Nathalie Scardino, President und Chief People Officer bei Salesforce.