Deutschland: Spitzenreiter für Direktinvestitionen aus dem Ausland
Langsames Wirtschaftswachstum, hohe Inflation, zunehmende globale geopolitische Spannungen und steigende Energiepreise hatten es den europäischen Ländern in den letzten Jahren schwer gemacht, ausländische Direktinvestitionen (ADI) anzuziehen.
Im Jahr 2023 aber erhielten 11 EU-Länder 3.263 Milliarden Euro an ausländischen Direktinvestitionen - ein Anstieg gegenüber 2022 von 3.241 Milliarden Euro.
Nach den jüngsten Eurostat-Zahlen hat Deutschland die Vereinigten Staaten überholt und mit 410 Mrd. EUR die meisten ausländischen Direktinvestitionen erhalten. Dies entspricht 12,6 % des Gesamtbetrags von über 3 Billionen Euro im Jahr 2023.
Ein ultimativ investierendes Land ist eine Nation, die die endgültige Kontrolle über die Investition hat - und nicht eine zwischengeschaltete Nation.
Die Vereinigten Staaten fielen mit 406 Milliarden Euro auf den zweiten Platz, gefolgt von Frankreich mit 356 Milliarden Euro und Großbritannien mit 290 Milliarden Euro.
Laut dem EY European Investment Monitor 2024 waren IT-Dienstleistungen, Unternehmensdienstleistungen, Transport und Logistik die begehrtesten Bereiche für ausländische Direktinvestitoren im Jahr 2023.
"Der Fluss ausländischer Direktinvestitionen nach Europa hat mehr Unterströmungen als je zuvor", sagt Marc Lhermitte von EY Global Lead FDI & Attractiveness. "Zusätzlich zu den traditionellen Investitionsfaktoren expandieren ausländische Unternehmen in Europa, um Lieferketten zu verlagern, Effizienzsteigerungen zu erzielen und Innovationen zu beschleunigen."
Nach Ansicht der Investoren werden die Hauptrisiken für die Attraktivität Europas in den nächsten drei Jahren darin bestehen, ein regulatorisches Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und Innovation zu finden und die Wettbewerbsfähigkeit in der Produktion zu erhalten.
Gelingt dies nicht, werden die USA, China und andere asiatische Länder Europa bei den ausländischen Direktinvestitionen den Rang ablaufen.
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