Wie viele Nicht-EU-Bürger standen Ende 2024 unter vorübergehendem Schutz?
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Im Dezember 2024 hatten fast 4,3 Millionen Nicht-EU-Bürger, die nach der Invasion Russlands aus der Ukraine geflohen waren, einen vorübergehenden Schutzstatus in der EU. Dieser beruht auf einer Sonderregelung für vertriebene Nicht-EU-Bürger, die nicht in ihr Heimatland zurückkehren können.
Russland, Nigeria oder Aserbeidschan gehören ebenfalls zu den Drittstaaten, deren Bürger und Bürgerinnen vorübergehenden Schutzstatus genießen.
Die EU-Länder, die die meisten Personen mit vorübergehendem Schutz aus der Ukraine aufnahmen, sind Deutschland mit 27,3 Prozent, Polen mit 23,3 Prozent und Tschechien mit 9,1 Prozent der insgesamt aus der Ukraine in die EU Geflüchteten.
Zwischen November 2024 und Dezember 2024 gab es in der EU einen Anstieg von über 25.590 Personen mit vorübergehendem Schutz, was einem Gesamtanstieg von 0,6 Prozent entspricht.
Die größten Zuwächse verzeichneten Deutschland mit 8.830 zusätzlichen Personen, Polen mit 3.705 und Tschechien mit knapp 3.435.
Die Zahl der Personen unter vorübergehendem Schutz ging nur in Dänemark (-1.995), Italien (-1.310) und Frankreich (-595) zurück.
Verglichen mit der Bevölkerung der einzelnen EU-Länder wurde das höchste Verhältnis von Personen, die vorübergehenden Schutz genießen, zu 1.000 Einwohnern in Tschechien (35,7), Polen (27,1) und Estland (25,8) registriert.
Wer sind die Menschen, die aus der Ukraine in die EU fliehen?
Über 98,3 Prozent der Personen unter vorübergehendem Schutz in der EU waren ukrainische Staatsangehörige. Auch Menschen aus Russland (12.381), Nigeria (4.988) und Aserbaidschan (4.235) wurde den neuesten Eurostat-Zahlen Ende 2024 zufolge als Nicht-EU- Bürgern vorübergehender Schutz gewährt.
Fast die Hälfte der ukrainischen Staatsangehörigen unter vorübergehendem Schutz in der EU waren erwachsene Frauen (44,8 %), die meisten von ihnen im Alter zwischen 35 und 64 Jahren.
Auf erwachsene Männer entfiel weniger als ein Viertel (23,2 %) der Gesamtzahl. Kinder und Jugendliche machten fast ein Drittel (31,9 %) aus, wobei der Anteil der Jungen und Mädchen unter 18 Jahren bei 16,7 Prozent bzw. 15,2 Prozent lag.
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