900 Jahre alte Weltuntergangsprophezeiung wird durch Erkrankung des Papstes aktuell

Nachdem Papst Franziskus, das geistliche Oberhaupt der Katholiken, am 14. Februar mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hat ein 900 Jahre altes Buch mit Prophezeiungen an Aktualität gewonnen.
Die Prophezeiungen beruhen auf einem geheimnisvollen Text mit dem Titel "Die Prophezeiung der Päpste", der dem irischen Erzbischof St. Malachias zugeschrieben wird. Er soll bei seinem Besuch in Rom im Jahr 1139 eine Vision gehabt haben.
Das Buch, das 112 kurze und geheimnisvolle Sätze enthält, wurde 1595 von dem Benediktinermönch Arnold Wion entdeckt. Wion behauptete, die Schriften von Malachias in den Geheimarchiven des Vatikans gefunden zu haben.
In den vergangenen Tagen wurde über das Buch in Podcasts, Internetforen und in der Presse heftigt diskutiert. Angeblich enthüllt es die Namen und Eigenschaften von 109 zukünftigen Päpsten, angefangen bei Coelestin II. bis hin zum aktuellen Kirchenoberhaupt.
Eine Passage, die auf Papst Sixtus V. zutreffen soll, lautet: „Axt inmitten eines Zeichens“. Daraus wird abgeleitet, dass das Ende der Welt im Jahr 2027 kommen wird.
Der letzte Abschnitt des Buches lautet: „In der letzten Periode der Verfolgung der Heiligen Römischen Kirche wird Petrus, der Römer, herrschen. Er wird seine Herde durch viele Drangsale führen, dann wird die Stadt der sieben Hügel zerstört werden und der schreckliche Richter wird die Menschen richten. Das Ende", heißt es dort.
Einige interpretieren diese Prophezeiung so, dass Petrus das Papsttum aufgrund der chronischen Lungenerkrankung von Franziskus übernimmt. Andere meinen, Malachias wolle damit andeuten, dass Franziskus der letzte Papst sein wird.
Auf jeden Fall haben einige aufgrund dieser Prophezeiungen begonnen, die Krankheit von Papst Franziskus als ein Zeichen für das Ende der Welt zu deuten.
Darüber hinaus haben der Krieg in der Ukraine, die wachsenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China sowie die ständige Instabilität im Nahen Osten viele zu der Befürchtung veranlasst, dass in naher Zukunft ein neuer Weltkrieg ausbrechen könnte.
Dies macht die Vorhersagen von Propheten und Sehern wie Nostradamus oder dem Heiligen Malachias immer interessanter.
Laut der Prophezeiung des Heiligen Malachias über Petrus den Römer wird der "letzte Papst" der Kirche in einer Zeit großer Unruhen vorstehen, die zum Fall Roms und zum Ende des Papsttums führen werden.
Malachias war ein ein irischer Erzbischof, der für seine kirchlichen Reformen bekannt war, mit denen er die irische Kirche stärker an die römische Praxis anpasste.
Fakt oder Fiktion?
Angeblich schrieb Malachias die Prophezeiungen der Päpste nach einer Vision, die er während eines Besuchs in Rom im Jahr 1139 hatte.
Einige Wissenschaftler glauben jedoch, dass dieser geheimnisvolle Text aus politischen Gründen im 16. Jahrhundert erfunden oder bestenfalls verfälscht wurde.
Es gibt sogat die Auffassung, dass alle 112 Sätze über die Päpste nicht von Malachias, sondern von jemand anderem geschrieben wurden.
Dies liegt vor allem daran, dass das Buch eine detaillierte und äußerst genaue Beschreibung der einzelnen Päpste bis 1590 enthält, während die Päpste nach dem 16. Jahrhundert eher vage dargestellt werden.
Nach Ansicht von US Catholic wurde das Buch geschrieben, um die Papstwahl im Jahr 1590 zugunsten von Kardinal Girolamo Simoncelli zu beeinflussen. Es wird vermutet, dass die Prophezeiungen Charakterisierungen enthalten, die auf Simoncelli als neuen Papst zu jener Zeit hinweisen.
Andererseits wurde in dem fraglichen Konklave Niccolò Sfondrati, der den Namen Gregor XIV. als Papst annahm, anstelle von Simoncelli gewählt.