1 Million Euro - "Türstopper" entpuppte sich als wertvoller Stein

Der fast 3,5 Kilo schwere rötlich-schwarze "Felsbrocken" war von einer älteren Frau in einem Bachbett in Colți im Südosten Rumäniens gefunden worden. Sie nahm ihn mit nach Hause und benutzte ihn jahrzehntelang, um eine Tür offen zu halten.
Nach ihrem Tod fiel ihrem Erben etwas Besonderes daran auf, und er beschloss, den Stein begutachten zu lassen.
Das Ergebnis? Der Felsbrocken zählt in Wirklichkeit zu den größten Bernsteinvorkommen der Welt.
Forscher schätzten es auf ein Alter zwischen 38 und 70 Millionen Jahren. Vermutlich stammt es aus dem Harz prähistorischer Nadelbäume. Starker geologischen Druck konservierte und versteinerte es über mehrere Millionen Jahre hinweg.
Bernstein war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als "Heilstein" sehr begehrt, mit dem Beginn der Medizin verschwand diese Verwendung. Moderne Studien liefern jedoch nach eigener Aussage wieder wissenschaftliche Beweise für die volkstümliche Verwendung von Bernstein als "Nutrazeutikum".
Nicht alle Schätze müssen golden sein
Der Brocken aus dem Haus der älteren Frau aus Rumänien ist einer der größten Bernsteinfunde der Welt, inzwischen eingestuft als rumänischer Nationalschatz und geschütztes Kulturgut.
Das Museum von Buzău hat inzwischen wissenschaftliche Analysen in Auftrag gegeben, einschließlich Studien über seine Zusammensetzung, Struktur und mögliche Einschlüsse von altem biologischen Material.
Rumänien zählt zu den Ländern mit den bedeutendsten Bernsteinvorkommen, und der Kreis Buzău ist eine der Regionen, in denen dieser Halbedelstein in großen Mengen vorkommt. Aufgrund der einzigartigen Eigenschaften der dortigen Vorkommen wird Bernstein aus dieser Region als "Rumanit" oder "Buzău-Bernstein" bezeichnet.
Die Geschichte erinnert tatsächlich an einen ähnlichen Fall im US-Bundesstaat Michigan, wo sich ein Stück Stein, das jahrzehntelang als Türstopper verwendet wurde, als seltener Meteorit im Wert von 100.000 Dollar entpuppte.
Das 10 Kilo schwere Weltraumgestein wurde zur Untersuchung an die Central Michigan University (CMU) gebracht, wo es 2018 identifiziert wurde. Es wird angenommen, dass es in den 1930er Jahren auf einer Farm in Edmore, Michigan, gelandet war.
Mona Sirbescu, eine Geologieprofessorin an der CMU, sagte damals: "Ich wusste sofort, dass das etwas Besonderes ist. Es ist das wertvollste Exemplar, das ich je in den Händen gehalten habe, sowohl in finanzieller als auch in wissenschaftlicher Hinsicht".