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Euronews exklusiv: Jackie Chan wird Botschafter der Expo 2027 in Belgrad

• Sep 9, 2025, 8:53 AM
10 min de lecture
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In Serbiens Hauptstadt Belgrad laufen die Vorbereitungen für die Expo 2027 auf Hochtouren, die zum ersten Mal in einem westlichen Balkanstaat stattfinden wird.

Die Ausstellung soll der Welt zeigen, welches Potenzial in der Region steckt und wie Serbien in Bereichen wie Wissenschaft, Technologie und KI weltweit führend sein kann.

Einer der Botschafter der Veranstaltung ist der Hollywood-Schauspieler und Martial-Arts-Meister Jackie Chan, ein bekannter Name, der das Gesicht vieler globaler Kampagnen war.

Seit 2004 ist Chan auch UNICEF-Botschafter und beteiligt sich aktiv an Initiativen für den Schutz von Kindern, der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt.

In einem exklusiven Interview mit Euronews Serbien erklärte Chan, warum er sich für ein Engagement bei der Expo 2027 entschieden hat.

"Kreativität bringt Menschen zusammen"

Jackie Chan hält ein Chronicle-Bild von sich selbst aus dem Film "Police Story" von 1986 - am 2. Oktober 2017
Jackie Chan hält ein Chronicle-Bild von sich selbst aus dem Film "Police Story" von 1986 - am 2. Oktober 2017 AP Photo

Euronews: Es ist weniger bekannt, dass Sie sich neben der Schauspielerei und dem Kampfsport auch mit Musik beschäftigen. Wie sehen Sie die Verbindung zwischen Sport, Musik und Kultur - die drei Themen, die im Mittelpunkt der Expo 2027 stehen - in Ihrem eigenen Leben und Ihrer Karriere?

Jackie Chan: Für mich sind Sport, Musik und Kultur verschiedene Sprachen, die denselben Geist ausdrücken. Der Kampfsport hat mich Disziplin, Rhythmus und Respekt gelehrt, Werte, die weit über das Kämpfen hinausgehen. Die Schauspielerei ermöglichte es mir, Geschichten zu erzählen, die Menschen über Kulturen hinweg miteinander verbinden.

Und die Musik - auch wenn es weniger bekannt ist, ich bin Sänger und habe in meiner Karriere schon einige Alben veröffentlicht - war für mich immer eine Möglichkeit, Gefühle direkt aus dem Herzen heraus auszudrücken.

Wenn man diese drei zusammennimmt, sieht man, dass sie überhaupt nicht getrennt sind: Der Rhythmus in den Kampfkünsten ist wie Musik, das Geschichtenerzählen in der Musik ist wie der Film, und sie alle tragen das Erbe der Kultur in sich.

Der Wechsel zwischen diesen Welten hat mir in meinem Leben gezeigt, wie stark Kreativität Menschen zusammenbringen kann, ganz gleich, woher sie kommen.

Die Expo ist nicht nur eine Ausstellung, sie ist eine Bühne, auf der die Nationen ihre Ideen, Kulturen und Innovationen miteinander teilen.
Jackie Chan
Expo 2027-Botschafter

Euronews: Wenn Sie jemandem im Ausland erklären müssten, warum er im Jahr 2027 nach Belgrad kommen sollte, was würden Sie sagen? Warum ist die Expo wichtig?

Jackie Chan: Belgrad wird im Jahr 2027 ein Ort sein, an dem die Welt zusammenkommt. Die Expo ist nicht nur eine Ausstellung, sie ist eine Bühne, auf der die Nationen ihre Ideen, Kulturen und Innovationen austauschen.

Für die Besucher ist es eine Chance, den Geist Serbiens und die Energie Belgrads zu erleben, einer Stadt, die an der Kreuzung von Ost und West liegt, mit einer Geschichte der Widerstandsfähigkeit und einer Kultur der Gastfreundschaft.

Zur Expo nach Belgrad zu kommen, bedeutet mehr als nur Pavillons zu sehen; es bedeutet, Teil eines globalen Gesprächs über unsere Zukunft zu sein und gleichzeitig eine lebendige Stadt voller Musik, Sport und Traditionen zu entdecken. Es ist eine Einladung, Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen und diese Erfahrungen mit nach Hause zu nehmen.

Hongkonger Schauspieler Jackie Chan auf dem roten Teppich während des 78. Internationalen Filmfestivals von Locarno am 9. August 2025
Hongkonger Schauspieler Jackie Chan auf dem roten Teppich während des 78. Internationalen Filmfestivals von Locarno am 9. August 2025 AP Photo

"Expo ist mehr als eine Ausstellung"

Euronews: Sie waren Botschafter für eine der erfolgreichsten Expo-Veranstaltungen in Shanghai im Jahr 2010. Wie erinnern Sie sich an diese Erfahrung und welche Lehren können Sie aus dieser Erfahrung für die Förderung der Expo in Belgrad ziehen?

Chan: Die Expo in Shanghai 2010 war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Als Botschafterin war ich stolz darauf, zu sehen, wie China Millionen von Menschen willkommen hieß, um Ideen, Kultur und Innovationen zu teilen.

Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist das Gefühl der Einheit: Besucher aus allen Teilen der Welt, mit unterschiedlichen Sprachen und Traditionen, aber alle neugierig und inspiriert von dem, was die Menschheit gemeinsam erreichen kann.

Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass eine Expo viel mehr ist als eine Ausstellung. Sie ist ein Fest der Offenheit, der Kreativität und des Dialogs. Für Belgrad im Jahr 2027 sind diese Lektionen genauso wichtig: die Herzlichkeit und Gastfreundschaft Serbiens zu zeigen, die Welt einzuladen, eine Stadt am Schnittpunkt der Kulturen zu entdecken und eine Atmosphäre zu schaffen, aus der die Menschen nicht nur mit Erinnerungen, sondern auch mit neuen Verbindungen und neuer Hoffnung für die Zukunft abreisen.

Chinesische Tänzerinnen und Tänzer treten während der Abschlusszeremonie der Weltausstellung in Shanghai auf, 31. Oktober 2010
Chinesische Tänzerinnen und Tänzer bei der Abschlusszeremonie der Shanghai World Expo in Shanghai, 31. Oktober 2010 AP Photo

Euronews: Während Ihrer gesamten Laufbahn ist es Ihnen gelungen, Ost und West zusammenzubringen. Wie sehen Sie die Expo in Belgrad als einen Ort, der zu einem Verbindungspunkt zwischen Europa und Asien werden könnte, so wie Sie durch Ihre Arbeit in Film, Musik und humanitären Bemühungen zu einem Symbol des kulturellen Dialogs geworden sind?

Jackie Chan: Mein ganzes Leben lang habe ich daran geglaubt, dass Kultur keine Grenzen kennt. Im Film habe ich versucht, östliche Traditionen mit westlichen Erzählungen zu verbinden. In der Musik habe ich verschiedene Rhythmen vermischt, und durch meine Wohltätigkeitsarbeit habe ich immer nach Möglichkeiten gesucht, Menschen über ihre Nationalität hinaus zu verbinden.

Die Expo in Belgrad sollte und wird den gleichen Geist haben. Serbien liegt an der Kreuzung von Europa und Asien, einem Ort, an dem sich Geschichte und Kulturen seit jeher begegnen. Die Expo 2027 wird eine Chance sein, zu zeigen, dass Ost und West keine getrennten Welten sind, sondern Teil einer gemeinsamen Zukunft.

Wie in meiner Laufbahn, in der die Verbindung von Ost und West etwas Neues und Aufregendes geschaffen hat, kann die Expo 2027 zu einer Bühne werden, auf der die Nationen Ideen austauschen, sich gegenseitig respektieren und in ihren Unterschieden Inspiration finden. Das ist die wahre Kraft des kulturellen Dialogs, und ich glaube, Belgrad kann diese Botschaft in die Welt tragen.

Euronews: Werden Sie Belgrad im Jahr 2027 wieder besuchen?

Chan: Das bleibt vorerst noch ein Geheimnis!