Bundeswehr über Gaza: Militär wirft Nahrung und Medizin aus der Luft ab

Deutschland hat heute erneut die Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe aus der Luft unterstützt.
Im Rahmen einer Luftbrückenoperation warf die Bundeswehr heute bei zwei Einsätzen der Luftwaffe insgesamt 34 Paletten mit knapp 14 Tonnen dringend benötigter Nahrungsmittel und medizinischer Hilfsgüter ab.
Gegenüber Euronews bestätigte ein Sprecher der Luftwaffe, dass "die Koordinierung der Absetzvorgänge gemeinsam mit den beteiligten Nationen, unserem Gastgeber Jordanien und Israel erfolgt, um eine Gefährdung von Personen am Boden zu minimieren."
Der Einsatz ist vorerst für drei Wochen geplant, so der Sprecher.
"In Gaza fehlt es in diesen Tagen vor allem an Nahrung und Medikamenten. Für viele Menschen – auch für viele Kinder - geht es ums nackte Überleben", so Pistorius. "Deswegen habe ich gemeinsam mit Bundeskanzler Merz und Außenminister Wadephul entschieden, dass wir – wie schon 2024 - dringend benötigte Hilfsgüter über Gaza abwerfen."
Nach Beratung im Sicherheitskabinett am 28. Juli 2025 erteilte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Luftwaffe den Auftrag, die Hilfsflüge "zügig aufzunehmen".
Bereits seit Freitag liefen vorbereitende Maßnahmen bei Luftwaffe und Heer, um eine schnelle Umsetzung im Rahmen der multinationalen Luftbrücke zu gewährleisten.
Die Flüge können nur einen sehr kleinen Teil dazu beitragen, um den Betroffenen vor Ort das Allernötigste zur Verfügung zu stellen, so Pistorius.
"Meine Erwartungshaltung ist: Israel muss die umfassende humanitäre Versorgung der seit Monaten in Gaza akut leidenden Menschen sicherstellen. Wir müssen zusammen mit unseren Partnern erreichen, dass umgehend wieder große Mengen an Hilfsgütern und Nahrung die notleidenden Menschen erreichen."
Die Hilfsgüter werden mit zwei A400M Transportflugzeugen der Luftwaffe abgeworfen. Der Airbus A400M ist ein vielseitiges Luftfahrzeug mit einer maximalen Nutzlast von bis zu 37 Tonnen und einer Reichweite von rund 3.300 Kilometern bei voller Beladung.
Die beiden Transportflieger, die bereits am Mittwoch aus Wunstorf über Memmingen nach Jordanien verlegt wurden, sind auf der Muwaffaq Salti Air Base in Al Azraq, Jordanien, stationiert.
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