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Wie zufrieden sind die Europäer mit der EU?

• Oct 2, 2025, 4:31 AM
4 min de lecture
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Sind die Bürger der Europäischen Union damit zufrieden, wie die Europäische Union auf ihre Prioritäten und Bedürfnisse eingeht? Die jüngste Umfrage des Eurobarometers aus dem Frühjahr 2025 des Europäischen Parlaments zeichnet ein positives Bild. Mittendrin sind aber auch klare Forderungen nach mehr Maßnahmen.

Die Europäer sehen die Europäische Union nach wie vor als Stabilitätsfaktor in einer turbulenten Welt: Fast drei Viertel (73 %) empfinden, dass ihr Land von der Mitgliedschaft profitiert. Das ist einer der höchsten Werte, der jemals gemessen wurde.

Die meisten Menschen haben außerdem das Gefühl, dass die EU ihr tägliches Leben beeinflusst. Doch das wird nicht immer als etwas Gutes angesehen. Die Hälfte der Befragten (50 %) steht den Auswirkungen positiv gegenüber. 31 % bezeichnen sie weder als gut noch als schlecht. Und 18 % sehen den Einfluss der EU auf ihr Leben als negativ an.

Gleichzeitig steigt das Vertrauen in die EU. Etwas mehr als die Hälfte (52 %) der Europäer geben an, ein positives Bild von der EU zu haben.

Das ist ein Wert, der in den letzten zwei Jahrzehnten nur zweimal erreicht wurde – in den Jahren 2021 und 2022. Inzwischen glauben 42 %, dass sich die EU in die richtige Richtung bewegt, ein Anstieg um sieben Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang 2025.

Auch der Optimismus in Bezug auf die Zukunft ist groß: Zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger blicken hoffnungsvoll in die Zukunft der EU – bei den 15- bis 24-Jährigen sind es sogar 72 %.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Auf die Frage, worauf sich die EU konzentrieren sollte, waren die Befragten sehr eindeutig.

Lebenshaltungskosten und Inflation gehören weiterhin zu ihren größten Sorgen, wie 41 % der Befragten angeben. Es folgen Verteidigung und Sicherheit (34 %) sowie der Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung (31 %).

Allein diese drei Themen machen deutlich, unter welchem Druck die Europäer in ihrem Alltag stehen: wirtschaftliche Belastung, globale Instabilität und wachsende Ungleichheit.

Entscheidend ist, dass viele Bürger auch Taten fordern. Sie wollen, dass die EU mehr auf diese Herausforderungen eingeht.

Neun von zehn sind der Ansicht, dass die EU-Mitgliedstaaten bei der Bewältigung globaler Herausforderungen geschlossener auftreten sollten. Mehr als zwei Drittel sind der Meinung, dass die EU eine größere Rolle beim Schutz der Bürger vor globalen Krisen und Sicherheitsbedrohungen übernehmen sollte.

Der Wunsch nach einer leistungsfähigeren und reaktionsschnelleren EU ist alters- und geschlechtsübergreifend. Die politische Einstellung ist einer der wenigen Punkte, in denen auf dem gesamten Kontinent nahezu Einigkeit herrscht.

Die Forderung nach stärkerem Handeln geht einher mit dem Ruf nach mehr demokratischer Kontrolle. Überwältigende 91 % der Europäer sind der Meinung, dass das Europäische Parlament uneingeschränkten Zugang zu den Informationen und Instrumenten haben sollte, die zur Überwachung der EU-Ausgaben erforderlich sind.

Schutz der Demokratien

Gleichzeitig sprechen sich 85 % der Befragten dafür aus, die Vergabe von EU-Mitteln an die Wahrung von Rechtsstaatlichkeit und demokratischen Grundsätzen in einem Land zu knüpfen. Mit anderen Worten: Die Unterstützung für die Einheit und die Investitionen der EU ist groß, aber die Bürger wollen Kontrolle, Transparenz und Fairness.

Was den langfristigen EU-Haushalt betrifft, so gaben nur 36 % der Befragten an, dass sie vom mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) gehört haben, aber sie haben dennoch eine starke Meinung darüber, wie er funktionieren sollte.

Mehr als drei Viertel (78 %) sind der Meinung, dass künftig mehr Projekte auf EU-Ebene gemeinsam finanziert werden sollten, anstatt sie den einzelnen Ländern zu überlassen. Gleichzeitig sprechen sich 73 % der Befragten für die Schaffung neuer EU-spezifischer Einnahmequellen aus. Dazu könnten Steuern auf Treibhausgasemissionen oder Unternehmensgewinne gehören. So könnte die Abhängigkeit von nationalen Beiträgen sinken.

Starke Unterstützung gibt es dafür, dass die Haushaltsmittel gut verwaltet werden. Über 90 % der Bürger halten Transparenz, Effizienz, Flexibilität und Nachvollziehbarkeit für wesentliche Aspekte der Funktionsweise des EU-Haushalts.


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