Louvre-Raubüberfall: Zwei Verdächtige festgenommen
Zwei Personen, die verdächtigt werden, an dem spektakulären Einbruch im Louvre beteiligt gewesen zu sein, sind am Samstagabend festgenommen, wie die Justizbehörden in Paris am Sonntag mitteilten.
Zwei Männer waren durch DNA-Spuren ins Visier der Ermittler geraten. Sie wurden von der Kriminalpolizei wegen des Verdachts auf_"Diebstahl in organisierter Bande_" und_"krimineller Vereinigung zur Begehung eines Verbrechens_" in Polizeigewahrsam genommen.
Ein Verdächtiger war schon am Flughafen
Ein Mann wurde am Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle festgesetzt, als er nach Algerien fliegen wollte. Beide Festgenommenen lebten laut Medienberichten im Département Seine-Saint-Denis im Norden von Paris.
Insgesamt wurden vier Verdächtige nach dem Raubüberfall gesucht.
Am vergangenen Sonntag waren vier Personen am helllichten Tag in das meistbesuchte Museum der Welt eingedrungen, das jährlich mehr als 8 Millionen Menschen anzieht.
Die Diebe benutzten den Lastenaufzug einer deutschen Firma, um auf einen Balkon zu gelangen, der zur Apollon-Galerie führt. Dann hebelten sie ein Fenster auf und brachen zwei der drei neuen Vitrinen auf, die Ende 2019 installiert worden waren. Sie stahlen acht Schmuckstücke mit Juwelen, die den Herrscherfamilien im Frankreich des 19. Jahrhunderts gehörten.
Der Diebstahl dauerte zwischen sechs und sieben Minuten, bevor die Einbrecher auf Motorrollern flüchteten.
Unverkäufliche Kronjuwelen?
Viele Poltiker kritisierten ein sicherheitstechnisches Versagen, das in der Öffentlichkeit für Diskussionen sorgte und zahlreiche Fragen zur Verantwortungskette aufwirft.
Experten halten die Kronjuwelen, die auf einen Wert von 88 Millionen Euro geschätzt werden, für unverkäuflich und gehen davon aus, dass die Diebe die Juwelen herausbrechen und das Gold einschmelzen wollen. Inzwischen wurden die verbliebenen Kronjuwelen aus dem Louvre verbliebenen Juwelen in die Tresore der Banque de France 26 Meter unter der Erde gebracht.