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ESC-Krise: ORF will bei Übertragung Palästina-Flaggen und Buhrufe zulassen

• Dec 17, 2025, 8:56 AM
4 min de lecture
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Die Organisatoren der Eurovision haben bekannt gegeben, dass insgesamt 35 Länder an der größten live im Fernsehen übertragenen Musikveranstaltung der Welt im Mai teilnehmen werden.

Dies ist die geringste Anzahl von Beiträgen seit 2003. Fünf nationale Sender - aus Spanien, Irland, den Niederlande, Slowenien und Island - hatten zuvor ihre Teilnahme wegen der Teilnahme Israels zurückgezogen haben.

5 Länder wollen nicht dabei sein - wegen Israel

Die Länder argumentieren, dass eine Teilnahme angesichts der zivilen Opfer im Gazastreifen, die auf Israels Reaktion auf den Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 zurückzuführen sind, "unverantwortlich" wäre.

Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass trotz des Slogans "United by Music" die dipomatischen Spannungen und Boykotte einen Schatten auf den Wettbewerb im nächsten Jahr werfen werden.

Nun hat der österreichische öffentlich-rechtliche Rundfunk ORF, der den kommenden Eurovision Song Contest ausrichtet, auf die Proteste reagiert und bestätigt, dass er die palästinensische Flagge im Publikum nicht verbieten und auch keine Buhrufe gegen den Auftritt Israels zensieren werde.

Unsere Aufgabe ist es, die Dinge so zu zeigen, wie sie sind.
Michael Krön
ORF

Der ausführende Produzent der Show, Michael Krön, erklärte, dass alle offiziellen Flaggen erlaubt seien.

"Wir werden alle offiziellen Flaggen, die es auf der Welt gibt, zulassen, wenn sie den Gesetzen entsprechen und eine bestimmte Form haben - Größe, Sicherheitsrisiken usw.", sagte Kroen und fügte hinzu:

"Wir werden nichts beschönigen oder vermeiden zu zeigen, was passiert, denn unsere Aufgabe ist es, die Dinge so zu zeigen, wie sie sind."

ESC 2026: Verzicht auf Beifall vom Band

Stefanie Groiss-Horowitz, ORF-Programmdirektorin, bestätigte, dass etwaige Buhrufe aus dem Publikum nicht zensiert oder übertönt werden - eine Praxis, die beim diesjährigen Auftritt Israels beobachtet wurde.

"Wir werden an keiner Stelle künstlichen Beifall einspielen", sagte sie.

Bis Mai ist es noch ein weiter Weg, und der 70. Jahrestag der Eurovision verspricht, einer der bisher umstrittensten zu werden.

Nemo gibt Trophäe zurück

Kürzlich haben die schweizerischen und irischen Eurovisionssieger Nemo und Charlie McGettigan angekündigt, dass sie ihre Siegertrophäen aus Protest gegen die Teilnahme Israels zurückgeben wollen.

Nemo, der den Eurovision Song Contest im letzten Jahr gewonnen hat, sagte in einer Erklärung:

"Die Eurovision steht für Einheit, Integration und Würde für alle. Diese Werte haben diesen Wettbewerb für mich bedeutsam gemacht. Aber die fortgesetzte Teilnahme Israels, während die unabhängige internationale Untersuchungskommission der UNO zu dem Schluss gekommen ist, dass es sich um einen Völkermord handelt, zeigt einen klaren Konflikt zwischen diesen Idealen und den Entscheidungen der EBU."

Nemo fügte hinzu, dass, wenn sich Länder zurückziehen, "es klar sein sollte, dass etwas zutiefst falsch ist".

McGettigan, der den Wettbewerb 1994 zusammen mit dem irischen Sänger Paul Harrington gewann, sagte, Nemo habe ihn kontaktiert, um ihm die Entscheidung zu erklären, die Trophäe 2024 zurückzugeben.

"Sie wirkten aufrichtig und sehr intelligent und haben ihre Argumente sehr gut dargelegt. Deshalb möchte ich zur Unterstützung von Nemo auch meine Trophäe an die EBU zurückgeben", so McGettigan. "Leider liegt unser Sieg schon lange zurück, und ich kann die Trophäe, die wir damals erhalten haben, nicht mehr finden, aber wenn ich sie finde, werde ich sie auch zurückgeben."

Der nächste Eurovision Song Contest findet am 16. Mai 2026 in Wien statt.


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