Ryanair streicht Prime-Abo nach nur acht Monaten: Was das für Passagiere bedeutet
Ryanair stellt sein Treueprogramm Prime nach nur acht Monaten ein. Zu viele Passagiere nutzten die Vorteile voll aus.
Der Start war im März. Gedacht für Vielflieger, die ihr Budget nicht sprengen wollten. Dazu gehörten kostenlos reservierte Sitzplätze und eine Reiseversicherung.
Obwohl das Angebot auf 250.000 Kunden begrenzt war und in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben wurde, meldeten sich seit dem Start nur 55.000 Passagiere an. Am 28. November bestätigte Ryanair: Neue Mitglieder können sich nicht mehr anmelden.
Ryanairs Prime-Mitgliedschaft
Zum Preis von €79 für ein Abo über zwölf Monate bot das Treueprogramm der Airline zahlreiche Vorteile: kostenlos reservierte Sitzplätze, Reiseversicherung und Zugang zu zwölf exklusiven Sitzplatzangeboten pro Jahr – jeweils einmal im Monat.
Ryanair sprach beim Start nie von einem „Test“. Später pries die Airline das Programm als Sparhilfe: Wer zwölf Mal im Jahr fliegt, könne bis zu €420 sparen.
Auch wer nur drei Mal im Jahr fliegt, spare bis zu €105, so das Unternehmen.
Ein teures Experiment
Ryanair gibt an, in den vergangenen acht Monaten mehr als €4,4 Millionen an Abogebühren eingenommen zu haben. Gleichzeitig habe das Programm Reisenden über €6 Millionen an Preisnachlässen gebracht – unterm Strich kostete es also mehr, als es einnahm.
„Dieses Niveau an Mitgliedschaften oder Abo-Einnahmen rechtfertigt den Aufwand für monatliche exklusive Prime-Sitzplatzaktionen nicht“, sagt Marketingchef Dara Brady.
„Mit mehr als 207 Millionen Passagieren in diesem Jahr wird Ryanair weiter die niedrigsten Tarife in Europa für alle Kunden anbieten – und nicht nur für diese Teilgruppe von 55.000 Prime-Mitgliedern.“
Bin ich betroffen, wenn Ryanairs Programm endet?
Wer sich in den vergangenen acht Monaten angemeldet hat, kann die Vorteile bis zum Ende seines zwölfmonatigen Abos nutzen.
Nach Ablauf gibt es keine Verlängerung. Letzter Kauftag war der 27. November.
Ein Plus für die Umwelt
Solche Programme für Flugreisen entlasten den Geldbeutel. Mehr Flüge sind jedoch schlecht für den Planeten.
Die Kampagnengruppe Stay Grounded fordert seit Langem ein Verbot von Vielfliegerprogrammen, eine Abgabe für häufiges Fliegen und Investitionen in Verkehrsmittel am Boden, „um die schlimmsten Folgen des Klimakollapses zu vermeiden“.
Eine Sprecherin der Europäischen Umweltagentur (EEA) sagte Anfang des Jahres, viele EU-Staaten hätten Maßnahmen, um verkehrsbedingte Treibhausgasemissionen bis 2030 um 14,3 Prozent zu senken. Programme, die unbegrenztes Fliegen fördern, könnten dennoch Umweltzerstörung, Overtourism und einen höheren CO2-Fußabdruck begünstigen.
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