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Angststudie: Wer hat Angst vor was und wem? - Die Ängste der Deutschen und wie sie bewältigt werden

• Sep 20, 2025, 7:13 AM
22 min de lecture
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Buh! Da ist sie wieder, die neue Angst-Studie. Die Deutschen auf der Couch: Wer hat Angst vor was und wem? Alle Jahre wieder wird die Großuntersuchung „Die Ängste der Deutschen“ mit großem medialen Trommelwirbel der Welt (und insbesondere den Deutschen) vorgestellt. Aber keine Angst: Diesmal ist es weniger schlimm als befürchtet: Der deutsche Angst-Index sinkt! 

Wenn Sie, liebe Leser, trotzdem Angst haben, hilft jetzt gleich Professor Stefan Hofmann. Im Euronews-Gespräch verrät der international renommierte Großmeister der Angstforschung, wie man mit düster dräuenden Furchtwolken umgeht, die einem das Gemüt verdunkeln. Denn – Geheimtipp! – hinter den Wolken scheint freundlich die Sonne (auch für die Deutschen). Er verrät, wie man den Schattenseiten des Seins auch was Positives abgewinnen kann.

Die Ängste der Deutschen 2025: Inflationsangst ganz oben

Doch kurz erst einmal zum Inhalt der Angst-Studie Nummer 34. Das ist schon was Seriöses, eine groß angelegte repräsentative Umfrage, seit Jahren durchgeführt von der R+V Versicherung. Also: Die Zahlen und Tendenzen stimmen. Und: Oberstes Schreckgespenst aller Deutschen ist - schon zum 15. Mal - die Inflationsangst. 

In der Euronews-Redaktion gab es im Vorfeld dieses Artikels eine kurze Debatte. Sollen wir diese Hauptangst der Deutschen (52 Prozent der Menschen fürchten sich vor steigenden Lebenshaltungskosten) herauspicken und mit Historikern, Wirtschafts- und Politikwissenschaftlern erneut die über 100 Jahre alten tiefen Schründe der urdeutschen Inflationsangst ausloten? Oder nochmal das Thema einem Realitäts-Check unterziehen: Was bleibt netto vom brutto – und was im Kühlschrank?

Oder vielleicht doch einmal ganz anders an das Thema rangehen und Antworten suchen auf die Frage: Was tun, wenn ich Angst habe vor Geldentwertung, Fremden, Steuererhöhungen, unbezahlbaren Mieten, autoritären Herrschern, Trump, Zuwanderung, Politikversagen, Krieg, Rezession? Das waren jetzt übrigens, ganz nebenbei und ordentlich der Reihe nach, die apokalyptischen Reiter Eins bis Zehn auf der aktuellen Deutschen-Angst-Skala 2025.

Psychologe statt Geldexperte

Wir Euronews-Journalisten sind ja (meistens) recht nette Leute, also dachten wir uns, über die böse Inflation, Rezession, ausbleibende Gehaltserhöhungen und all das Schreckliche in der Welt berichten wir ja eh Jahr und Tag, von morgens bis abends. Machen wir es – Danke Kollegin Lena! – mal leserfreundlich und suchen Lebenshilfe bei einem der führenden, weltweit meistzitierten Angstforscher, Stefan G. Hofmann.

Nach langjährigen Zwischenstationen an Top-Universitäten in den USA (Stanford, Boston) lehrt und forscht Professor Hofmann heute am Fachbereich Psychologie an der Philipps-Universität Marburg, wo er die LOEWE Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie innehat. Übersetzt: Der Mann ist einer der besten seines Fachs. 

Die Stimme am Telefon klingt ruhig und aufmerksam zuhörend, hat einen warmen, sympathischen Tonfall. Ich leite das Gespräch mit einer allgemeinen Frage ein: „Herr Professor Hofmann, in Ihrem Psychologenalltag sitzen Sie einzelnen Menschen gegenüber, versuchen bei Angststörungen zu helfen. Macht es überhaupt Sinn, anhand von Umfragen die Seelenlage einer ganzen Nation zu erkunden? Oder anders gefragt, sind derartige Angst-Studien überhaupt aussagekräftig?“

Hofmann (nach kurzer Denkpause): „Prinzipiell ergibt das schon Sinn, man erkennt Tendenzen für das Land als Ganzes. Doch es bleibt die Schwierigkeit, dass Allgemeinaussagen nicht immer auf Subgruppen oder einzelne Individuen innerhalb der Gruppe zutreffen. Was für große Gruppen relevant ist, muss nicht automatisch für alle Untergruppen relevant sein.“

Das müssen wir jetzt aber doch einmal konkret angehen, sonst versteht das ja keiner, denke ich mir. Aber bevor ich nachfragen kann, hat schon Hofmann selbst ein Beispiel parat. Egal ob Inflationsangst, Angst vor dem Verlust wirtschaftlicher Stabilität oder Ähnliches, „der rote Faden aller Ängste“, so Hofmann, „ist die vermutete Unfähigkeit, die Zukunft beeinflussen zu können.“ Das wiederum hänge mit dem Gefühl von Sicherheit und Unsicherheit zusammen.

Der rote Faden aller Ängste ist die befürchtete Unfähigkeit, die Zukunft beeinflussen zu können.“
Stefan Hofmann
Alexander von Humboldt Professor, Fachbereich Psychologie an der Philipps-Universität Marburg

Hofmann (jetzt wirklich konkret): „Wenn jemand befürchtet, dass die Inflation zu hoch werden könnte, dann schlussfolgert er daraus, dass er mit seinem Geld nicht haben kann, was er will. Das erschüttert sein Sicherheitsgefühlt. Aber, und das ist wichtig, diese Angst vor Inflation ist eben sehr unterschiedlich ausgeprägt, je nach Regionen, nach Altersgruppen und so weiter.“

Ich werfe einen Blick auf „Die Ängste der Deutschen“ neben mir. Stimmt, der Professor hat Recht. Ganz am Ende der umfangreichen Studie bleibt mein Blick auf der allerletzten Grafik hängen: „Die Top-3-Ängste der Altersgruppen im Vergleich.“ In der Gruppe der 14 bis 19 Jahre alten Deutschen liegt mit 45 Prozent die Angst vor einem Krieg eindeutig an erster Stelle, gefolgt von Trump (Angstfaktor Nummer 2) und Klimawandel (Platz 3). Über Inflation und Rezession machen sich die Jungen in der Tat weniger Sorgen.

Die Ängste der Deutschen sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, welche Altersgruppe man untersucht.
Die Ängste der Deutschen sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, welche Altersgruppe man untersucht. R+V Versicherung

Wer zwischen 20 und 39 Jahre alt ist, fürchtet sich in erster Linie vor unbezahlbarem Wohnraum (53 Prozent), gefolgt von steigenden Lebenshaltungskosten und Angst vor Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen.

Die Altersgruppe bis 59 benennt Inflationsangst als Top-Furcht (52 Prozent). Jeder zweite Befragte in dieser Altersgruppe hat zudem Sorgen vor einer Überforderung des Staats durch Geflüchtete und fürchtet sich vor Steuererhöhungen. Wer älter ist als 60, der hat – logisch – in erster Linie Angst um seine Gesundheit.

Ich nehme den Gesprächsfaden wieder auf: „Herr Hofmann, ich verstehe ja, dass man nicht von Gruppen auf Individuen schließen kann. Mir ist auch klar, wenn ich mir die Inflationszahlen der letzten Jahrzehnte ansehe, dass viele Menschen auch dann noch persönlich Angst vor Kaufkraftverlust haben, wenn die tatsächliche Geldentwertung gering ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass viele Geringverdiener echte Geldsorgen haben. Stellen Sie sich doch mal vor, Herr Hofmann, es klingelt genau jetzt an Ihrer Türe, jemand sucht Hilfe, kann wegen Finanzproblemen nicht mehr schlafen, weiß nicht, wie er die Familie durchbringen soll, hat richtig Angst, die ihn lähmt. Wie können Sie helfen, welche Empfehlung geben?“

Hofmann (in ernstem Tonfall): „Den Fokus wegrichten vom Negativen! Finanzielle Sorgen können sich in der Tat zu einem generellen Angstsyndrom auswachsen, wie auch Angst vor Jobverlust, Angst vor Krankheit, der Alltag wächst mir über den Kopf… Da entsteht dann ein Gefühl, als ob man einen Schalter umgelegt hat, irgendwo steckengeblieben ist, man kommt nicht weiter, tritt auf der Stelle, hat den Eindruck, die Probleme werden immer größer, ohne sie bewältigen zu können. Es ist die Unbestimmtheit, die Leuten Angst macht, die Angst davor, die Kontrolle zu verlieren.“

Fokus weg vom Negativen!
Stefan G. Hofmann
LOEWE Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie, Philipps-Universität Marburg

Euronews (fragt nach): „Also, was tun?“

Hofmann: „Wenn man konkret weiß, was passiert, dann hat man weniger Angst. Mit konkreten Dingen lässt sich leichter umgehen, auch mit den negativen, als mit dem Unbestimmten. Das hängt mit der Funktionsweise unseres kognitiven Apparats zusammen.“

Euronews: „Raus aus dem Nebel der dumpfen Allgemeinangst und den Problemen direkt ins Auge blicken, Angstkomplexe in kleine, konkrete Aufgaben auflösen, meinen Sie das?“

Hofmann: „Auch in der Therapie gehen wir das so an. Sorgen sollen erst einmal konkret verbal benannt werden. Je mehr man seine diffusen, globalen Ängste konkretisiert und auf einen problemfokussierten Ansatz hinarbeitet, umso klarer kann man seine Probleme im Detail begreifen und dadurch mögliche Lösungen finden. Ängste verschwinden, wenn man vom Abstrakten weggeht, hin zum Konkreten.“

Ängste verschwinden, wenn man vom Abstrakten weggeht, hin zum Konkreten.
Stefan G. Hofmann
LOEWE Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie, Philipps-Universität Marburg

Euronews: „Na ja, aber mit dieser Methode bekommt man ja trotzdem keine Gehaltserhöhung!“

Hofmann: „Man darf aber nicht permanent ein alles verdunkelndes düsteres Bild malen. Sicher, Ängste lösen negative Gefühle aus, da soll und darf man nichts schönreden, wenn man Angst hat. Aber auf der positiven Seite: Wir leben in einer sehr friedlichen Gesellschaft, immer noch, ganz egal welch dunkles Bild man auch vor sich sieht. Wir haben soziale und gesellschaftliche Absicherungssysteme. Man kann tun, was man gerne tut. Also: Legen wir doch den Fokus auf das, was das Leben schön macht, statt immer nur zu denken, das Leben ist furchtbar und wir sind auf allen Seiten von Gefahren umgeben.“

Ich denke an die bittere Bemerkung einer Berliner Redaktionskollegin, dass die Betonung des Positiven ja auch nicht weiterhelfe, wenn man davon bedroht sei, demnächst unter einer Brücke schlafen zu müssen (Stichwort: „Wohnen in Deutschland unbezahlbar“, mit 48 Prozent auf Platz 4 auf der diesjährigen Angstliste der Deutschen gelandet). Aber mein Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung beharrt auf seinem Argument, man spürt, dieser Punkt ist ihm wichtig.

Hofmann (legt Gewicht in seine Stimme): „Als klinischer Psychologe will ich darauf hinweisen, dass Angst etwas ganz Normales ist. Wir müssen Angst haben, sonst können wir nicht überleben. Wenn ich sage, dass man bei der Therapie von Angststörungen der eigenen Angst einen positiven Aspekt abgewinnen soll, dann meine ich damit, dass aus Ängsten auch Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können, wie man seine Zukunft besser gestalten kann. Wer Angst vor Inflation oder Geldsorgen im Alter hat, der hat möglicherweise sehr rationale Gründe, die dahinterstecken. Dann könnte vielleicht eine aus der Angst abgeleitete Handlungsempfehlung sein, Geld zu sparen, anzulegen oder sonst ein konkreter, positiver Schritt.“

Angst ist etwas ganz Normales!
Stefan G. Hofmann
LOEWE Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie, Philipps-Universität Marburg

Genug vom lieben Geld geredet, kommen wir zur Deutschen-Angst Nummer 2, der von jedem zweiten Bürger befürchteten „Überforderung des Staates durch Geflüchtete“, so die von den Befragern verwendete Formulierung (übrigens: 2.400 Menschen wurden für die deutsche Angst-Studie in Ost und West interviewt, ausgewählt nach repräsentativen Gesichtspunkten). Zusammen mit Angst Nummer 7, „Spannungen durch Zuzug aus dem Ausland“ (45 Prozent der Deutschen haben hiervor Angst) sieht das nach einem großen Packen Migrationssorgen aus.

Die Furcht vor einem Kontrollverlust des Staates in Migrationsfragen rangiert auf Platz 2 der deutschen Ängste.
Die Furcht vor einem Kontrollverlust des Staates in Migrationsfragen rangiert auf Platz 2 der deutschen Ängste. dpa

Allerdings sind beide Sorgen im Vergleich zum Vorjahr klar zurückgegangen und: Ostdeutsche und Westdeutsche fürchten sich unterschiedlich stark vor Fremden und staatlichem Kontrollverlust bei der Migration. Im Osten sind es 56 Prozent, im Westen 47 Prozent.

Euronews (neutraler Tonfall): „Wie erklären Sie Angst vor dem Fremden und Fremdenangst?“

Hofmann (erklärend): „Wenn man Angst hat, dann rauft man sich zusammen. Das ist eine Möglichkeit, das Phänomen Angst in den Griff zu bekommen. Es können sich Gruppen von Leuten formen, die ähnliche Ängste haben. Wer sich formiert, ist nicht allein. Das kann sich dann gegen andere Gruppen richten. Wer beispielsweise Angst um seine Sicherheit hat, der tut sich mit anderen zusammen, daraus können Abschottung und Aggression gegen andere Gruppen entstehen. Angst spaltet die Gesellschaft in kleinere Gruppen.“

Angst spaltet die Gesellschaft!
Stefan G. Hofmann
LOEWE Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie, Philipps-Universität Marburg

Euronews (nachfragend): „Und wie lautet Ihre Empfehlung, wie könnte man mit dieser Migrationsangst umgehen?“

Hofmann: „Fremde an sich sind ja nicht angstauslösend. Es sind oft einzelne Beispiele, wie etwa Messerattacken, die verallgemeinert werden. Es wird ein Feindbild erstellt und alle möglichen Leute werden in dieselbe Gruppe gesetzt. Daraus entsteht in der Konsequenz dann oft die Angst vor Fremden. In Deutschland hatten wir das ja schon einmal sehr deutlich, in der Zeit des Nationalsozialismus.“

Euronews: „Die Frage ist ja, wie damit umgehen?“

Hofmann: „Auch hier würde ich versuchen, einen positiven Aspekt reinzubringen. Es gibt ja viele Länder, die Migrationsländer sind und dadurch profitiert haben: Die USA, Kanada sind Einwanderungsländer. Diese Länder konnten nur deshalb prosperieren, weil sie Menschen eine Chance gegeben haben. In Menschen, die von außerhalb kommen, auch zu uns nach Deutschland, steckt ein enormes Potential. Das sind oft gut ausgebildete Menschen mit neuen Ideen, die das Land in positiver Weise verändern. Es ist eine Chance, verkrustete Strukturen aufzubrechen und in ein dynamisches Gebilde zu überführen. Wir müssen diese enorme Chance annehmen, auch wenn Deutschland traditionell kein Einwanderungsland gewesen ist.“ 

Man sollte versuchen, immer einen positiven Aspekt zu finden.
Stefan G. Hofmann
LOEWE Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie, Philipps-Universität Marburg

Euronews (das Thema wechselnd): „Herr Hofmann, sprechen wir abschließend noch über Einsamkeit und Spaltung der Gesellschaft. Einsamkeit wurde 2025 zum ersten Mal in die Angstumfrage mit aufgenommen, jeder fünfte Deutsche macht sich Sorgen zu vereinsamen, das ist Platz 20 im Angst-Ranking, wenn man das so nennen darf." - Professor Hofmann hört aufmerksam zu.

Euronews (weiter am Telefon): "Die Angst vor gesellschaftlicher Spaltung landete diesmal mit 39 Prozent auf Platz 12, das nennen die Macher der Studie ‘bemerkenswert‘, war es im Vorjahr mit 48 Prozent immerhin noch Platz 7. Die Studie differenziert hier übrigens erstmals. Verschiedene Gegensatzpaare wurden abgefragt. Besteht Angst vor gesellschaftlichem Auseinanderdriften zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund? (72 Prozent) – Haben Sie Angst vor einer gesellschaftlichen Spaltung zwischen arm und reich? (58 Prozent) - Oder zwischen Demokaten und Demokratiefeinden? (57 Prozent)."

Euronews (den Faden wieder aufnehmend): "Das alles, die Angst vor Einsamkeit oder auch vor Spaltung der Gesellschaft, hängt ja damit zusammen, wie man im Alltag lebt, mit wem man redet, welche sozialen Kontakte man hat. Welchen Rat würde Sie als Psychologe einem Menschen geben, der an Ihre Türe klopft und über Furcht vor dem Alleinsein klagt, über fehlenden Zusammenhalt und gesellschaftlichen Zerfall, das Gefühl, dass sich alles um ihn herum auflöst?“

Angst vor Spaltung der Gesellschaft - die wichtigsten Gegensatzpaare.
Angst vor Spaltung der Gesellschaft - die wichtigsten Gegensatzpaare. R+V Versicherung

Hofmann: „Der Gegenpol von Angst ist Gruppenzugehörigkeit. Der soziale Aspekt ist enorm wichtig, um die mentale Gesundheit zu verstehen. Wer sich isoliert fühlt, der hat emotionale Probleme. Einsamkeit ist der größte Faktor nicht nur für mentale, sondern auch für physische Krankheiten, beispielsweise Krebs, dessen Verlauf durch soziale Faktoren beeinflusst werden kann.“

Euronews: „Und wie kann geholfen werden?“

Hofmann: „Habe ich das Gefühl zu vereinsamen, meine Gruppe löst sich auf, nicht mehr Teil meiner Gruppe zu sein, allein in der Gesellschaft zu stehen, dann kann dies zu einem Hauptangsttreiber werden und mit zu einem Hauptgrund für Extremismus und aggressive Tendenzen. Meine Empfehlung wäre daher, sich sozial mit anderen Menschen zu verbinden. Das muss nicht unbedingt eine große Gruppe sein, das funktioniert auch mit ein oder zwei Personen. Wer sich unterstützt fühlt durch soziale Verbundenheit, der kann alle negativen Aspekte aufwiegen. Mein konkreter Vorschlag gegen Angst vor Einsamkeit und gesellschaftlicher Spaltung lautet also, sich sozial zu engagieren, sein soziales Netzwerk auszubauen.“

Vergleich 2025 mit 2024: Die Angst vor einer Spaltung der Gesellschaft geht zurück.
Vergleich 2025 mit 2024: Die Angst vor einer Spaltung der Gesellschaft geht zurück. R+V Versicherung

Euronews (jetzt aber wirklich zum Schluss kommend): „Möchten Sie Ihrerseits unseren Lesern noch etwas sagen, was wichtig ist, wie man mit Ängsten und Sorgen umgehen soll?“   

Hofmann: „Angst ist Teil unseres Mensch-Seins. Wir brauchen keine Angst vor der Angst zu haben. Wir brauchen auch nicht verzweifelt versuchen, ständig ein völlig angstfreies Leben zu leben. Das Problem ist, wenn die Angst extrem wird, überhandnimmt und dadurch unser Leben beeinträchtigt. Man sollte auf diese wachsende Angst nicht mit Abgrenzung reagieren, die Angst nicht vermeiden – sondern auf sie zugehen und dabei überlegen, etwas Positives für sich selbst daraus zu schöpfen. Ich sollte mich fragen: Woher kommt diese Angst? Und: Was kann ich daraus machen? Vielleicht ist das sogar etwas, was die Gesellschaft, in der ich lebe, verbessern kann. Wir müssen weg von der Idee des Angstbesiegenwollens hin zu der Frage, wie man etwas Positives aus der Angst machen kann.“


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