"Schwarze Welle": CDU kann sich bei Kommunalwahlen in NRW durchsetzen

An diesem Sonntag hat die zweite Runde der Kommunalwahlen in knapp 150 Kreisen und Städten stattgefunden. Der WDR spricht am Wahlabend von einer "schwarzen Welle", denn keiner der AfD-Spitzenkandidaten konnte sich in einer der Städte durchsetzen.
Unter besonderer Beobachtung standen Düsseldorf, Köln, Duisburg, Gelsenkirchen und Hagen. In den drei letztgenannten Städten kämpften AfD-Kandidaten zum ersten Mal in der Geschichte von NRW um Bürgermeisterposten.
Gleichzeitig hat rechtspopulistische AfD in Nordrhein-Westfalen insgesamt besonders in den kleineren Orten ihre Ergebnisse in etwa verdreifacht.
CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst ist laut der Rheinischen Post der große Gewinner der Kommunalwahl in NRW.
SPD-Hochburg Dortmund geht an die CDU
Und es gab einige überraschende Ergebnisse. So wird in Dortmund ein CDU-Politiker, nämlich Alexander Omar Kalouti, Oberbürgermeister. Er gewann 52,9 Prozent der Stimmen, SPD-Amtsinhaber Thomas Westphal kam nur auf 47,1 Prozent. Zum ersten Mal seit 1946 wird die Stadt Dortmund nicht von der SPD regiert.
In Paderborn hat Stefan-Oliver Strate von der CDU die Bürgermeisterwahl gegen Frank Wolters von den Grünen für sich entschieden.
In Hagen wird CDU-Politiker Denis Rehbein Bürgermeister, er bekam mehr als 70 Prozent der Stimmen. Michael Eiche von der AfD erzielte rund 28 Prozent.
In Köln feiert die SPD
In der Millionenstadt Köln hat Torsten Burmeister (SPD) gegen die Landtags-Vize-Präsidentin der Grünen, Berivan Aymaz, gewonnen. Die bisherige parteilose Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker war nicht wieder angetreten.
In Duisburg bleibt der seit 2012 amtierende SDP-Oberbürgermeister Sören Link der Chef im Rathaus. Er gewann haushoch gegen Carsten Groß von der AfD.
In Gelsenkirchen hat sich SPD-Kandidatin Andrea Henze mit mehr als 66 Prozent gegen den AfD-Kandidaten Norbert Emmerich mit 33,1 durchgesetzt.
In Mülheim an der Ruhr konnte sich die SPD-Kandidatin Khalaf gegen den CDU-Bewerber ganz knapp durchsetzen.
In Düsseldorf wird der amtierende Bürgermeister Stephan Keller (CDU) höchstwahrscheinlich im Amt bleiben. Er liegt deutlich vor Grünen-Kandidatin Carla Gerlach - hier also wahrscheinlich doch kein Machtwechsel.
In Mülheim an der Ruhr konnte sich die SPD-Kandidatin Khalaf gegen den CDU-Bewerber ganz knapp durchsetzen.
Die Kommunalwahlen in NRW gelten auch als Stimmungstest für die Regierung von Friedrich Merz. Im kommenden Jahr finden mehrere Landtagswahlen statt: Baden-Wüttemberg und Rheinland-Pfalz wählen im März 2026, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Berlin in einem Jahr.
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