Nach mutmaßlichem Huthi-Angriff: Crew aus Flammen gerettet

Die Crew des mutmaßlich von den Huthis angegriffenen Frachtschiffs "Minervagracht" konnte erfolgreich evakuiert werden.
Alle neunzehn Besatzungsmitglieder - Russen, Ukrainer, Filipinos und Sri Lanker - wurden gerettet. Achtzehn von ihnen befinden sich in den ASPIDES-Marineeinheiten.
Ein Besatzungsmitglied wurde schwer verletzt und nach Dschibuti gebracht.
An der Rettungsaktion war ein Team der europäischen Operation ASPIDES beteiligt. Die EU-Militäroperation wurde als Reaktion auf die Angriffe der Houthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer eingesetzt.
"EUNAVFOR ASPIDES bleibt seiner Verpflichtung treu, Menschenleben auf See zu schützen und die Sicherheit auf See aufrechtzuerhalten, indem es seine Mittel unverzüglich einsetzt, um auf Notrufe zu reagieren, mit dem Ziel, die Freiheit der Schifffahrt und die sichere Durchfahrt für alle in seinem Einsatzgebiet zu gewährleisten", heißt es in einer Erklärung.
Rakete löst Feuer aus
Eine wahrscheinlich von den Huthis abgefeuerte Rakete hatte das Schiff am Montag im Golf von Aden in Brand gesetzt. Dies teilte das britische Militär mit, nachdem lokale Medien im Jemen über einen möglichen Abschuss einer ballistischen Rakete aus einem von den vom Iran unterstützten Rebellen kontrollierten Gebiet berichtet hatten.
Das UKMTO berichtete, dass "ein Schiff von einem unbekannten Projektil getroffen wurde", und rief die Schiffe in dem Gebiet zur Vorsicht auf.
"Berichten zufolge steht das Schiff in Flammen", so das maritime Handelszentrum.
Die unter der niederländischen Flagge fahrende "Minervagracht“ wurde bereits in der vergangenen Woche von den Huthi-Rebellen ins Visier genommen worden, der erste Angriff schlug jedoch fehl.
Der Anschlag geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die jemenitische Huthi-Milliz zurück. Die mit der Islamischen Republik im Iran verbündete Gruppe hat zwar nicht sofort die Verantwortung für den mutmaßlichen Angriff übernommen. In den meisten Fällen dauert es jedoch mehrere Stunden oder sogar Tage, bis sich die jemenitischen Kämpfer zu ihren Angriffen bekennen.
Die Huthi-Rebellen haben als Reaktion auf den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel geflogen. Auch Schiffe im Roten Meer, von denen sie behaupten, dass sie Verbindungen zu Israel haben, sind immer wieder betroffen.
Angriffe der Huthis haben in den letzten zwei Jahren den Schiffsverkehr auf der wichtigen Route durch das Rote Meer gestört. Vor dem Krieg Gaza wurden dort jährlich Waren im Wert von etwa 1 Billion Dollar (852 Milliarden Euro) transportiert.
Während eines kurzen Waffenstillstands im Januar stellten die Huthis ihre Angriffe ein. Später wurden sie jedoch zum Ziel einer wochenlangen intensiven Luftangriffskampagne, die von US-Präsident Donald Trump angeordnet wurde. Kurz darauf erklärte Trump erneut, dass ein Waffenstillstand erreicht worden sei.
Im Juli versenkten die Huthis zwei Schiffe, wobei mindestens vier Besatzungsmitglieder an Bord ums Leben kamen.
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