Europol: Lettische Polizei zerschlägt Cybercrime-Ring

Die lettische Polizei hat ein großes Internet-Betrugsnetz ausgehoben, das Tausende von Opfern in ganz Europa betrogen hat.
Die Polizei nahm sieben Verdächtige fest, wie die EU-Strafverfolgungsbehörde Europol am Freitag mitteilte.
Um den kriminellen Ring zu zerschlagen, arbeiteten Ermittler aus Österreich, Estland und Lettland mit den EU-Agenturen Europol und Eurojust zusammen.
Die Ermittlungen gipfelten in einer Operation, die am 10. Oktober stattfand.
Die festgenommenen Verdächtigen sollen für mehr als 1.700 einzelne Fälle von Cyberbetrug in Österreich und 1.500 in Lettland verantwortlich sein.
Ihnen wird vorgeworfen, die Opfer um fast 5 Millionen Euro betrogen zu haben, davon 4,5 Millionen Euro in Österreich und 420.000 Euro in Lettland.
Im Rahmen der Operation, die den Namen SIMCARTEL trägt, beschlagnahmte die Polizei 1.200 SIM-Boxen und 40.000 aktive SIM-Karten, so Europol.
"Zu den weiteren Straftaten, die durch diesen kriminellen Dienst ermöglicht wurden, gehören Betrug, Erpressung, Schleusung von Migranten und die Verbreitung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch", schrieb Europol in einer Erklärung.
Auf den von den Behörden veröffentlichten Aufnahmen ist zu sehen, wie die Antiterroreinheit OMEGA der lettischen Staatspolizei während der Razzia die Türen eines Gebäudes aufbricht.
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