MPs, Minen, Munition: Kriegswaffenlager in Remscheider Keller entdeckt
Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Hakenkreuzflaggen und Granaten: Für einen Mann aus Remscheid ganz normale Gegenstände. Er soll sie mutmaßlich im Keller seiner Autowerkstatt eingelagert haben. Die Polizei hat in Remscheid bei Wuppertal Hunderte mutmaßliche Kriegswaffen sichergestellt.
Der Fund ist so gewaltig, dass er vermutlich die eine oder andere Kaserne mit Waffen ausstatten könnte. Auch Uniformen und Munition hat der Hauptverdächtige Konstantin I. hier mutmaßlich eingelagert. Der 59-jährige Kasache soll gemeinsam mit einem 34-Jährigen und einem 37-Jährigen eine Bande gebildet haben. Sie hätten gewerbsmäßig mit Waffen gehandelt, so berichtet der Spiegel.
Mittlerweile sitzen alle drei Tatverdächtigen in Untersuchungshaft. Für die nordrhein-westfälischen Behörden könnte es sich um den größten Fund von Kriegswaffen in der Landesgeschichte handeln. Über Monate hinweg hatten Ermittler Beweise gesammelt und den Zugriff vorbereitet.
5000 Euro pro Maschinenpistole
Auslöser war ein Hinweis aus dem Mai 2024: Demnach verkaufe ein Kiosk am Remscheider Markt Drogen und Waffen. Er liegt nur rund 800 Meter entfernt von dem später entdeckten Waffenlager. Wenige Monate später stellten verdeckte Ermittler das auf die Probe und kauften in dem Laden am Remscheider Markt illegal scharfe Maschinenpistolen.
Wie der Spiegel berichtet, erwarben sie zunächst einen 38er-Revolver. Später folgten vier Maschinenpistolen. Die Waffen sollen aus tschechoslowakischer und russischer Produktion stammen und wurden offenbar nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellt. Kostenpunkt: jeweils unter 5000 Euro.
Kurz nachdem Ermittler das Waffenarsenal im Keller sicherstellten, stießen sie auf einen versteckten angrenzenden Raum. Auch dort fanden die Ermittler weitere Kriegswaffen, darunter eine Mine und große Mengen an Munition. Stichproben ergaben: Die Waffen sind schussfähig.
Wie lange Konstantin I. und seine Komplizen mutmaßlich schon Waffen sammelten, ist bisher unklar. Die Polizei betont aber, dass sie nicht der rechtsextremen Szene angehören sollen, obwohl im Keller auch Hakenkreuzflaggen gefunden wurden. Bisher schweigen die Verdächtigen zu den Vorwürfen.
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