Mindestens 88 Tote bei neuen israelischen Luftangriffen auf Gaza
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden bei israelischen Luftangriffen mindestens 88 Menschen im Gazastreifen getötet. Die Angriffe hielten bis in die frühen Morgenstunden an. Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden starben 66 Menschen in Beit Lahiya im Norden des Gazastreifens und weitere 22 in Gaza-Stadt.
Über 44.000 Tote seit Beginn des Krieges
Die Zahl der Todesopfer im 13 Monate andauernden Konflikt zwischen Israel und der Hamas stieg laut Gesundheitsministerium in Gaza auf über 44.000. Das Ministerium macht keine Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern, gibt jedoch an, dass mehr als die Hälfte der Opfer Frauen und Kinder seien.
Das israelische Militär erklärte, es habe mehr als 17.000 Hamas-Kämpfer getötet, legte jedoch keine Beweise vor. Insgesamt sollen seit Kriegsbeginn 104.268 Menschen verletzt worden sein. Laut lokalen Behörden könnten die tatsächlichen Zahlen höher liegen, da viele Leichen unter Trümmern oder in unzugänglichen Gebieten vermutet werden.
Drei Hamas-Kämpfer im Westjordanland getötet
Im Westjordanland wurden am Dienstag bei einem israelischen Angriff in Dschenin drei Mitglieder der Hamas getötet. Die israelische Armee gab an, bei der Operation auf Beschuss reagiert zu haben und Gewehre sowie Sprengstoff gefunden zu haben. Nach zweitägigen Operationen zog sich das Militär aus der Region zurück. In der Zeit wurden mindestens fünf Palästinenser getötet, darunter die drei Hamas-Kämpfer.
Toter nach Raketenangriff aus dem Libanon
Am Donnerstag wurde in der nordisraelischen Stadt Nahariya ein Mann durch Granatsplitter nach einem Raketenangriff aus dem Libanon getötet. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, dass der Mann, der sich in der Nähe eines Spielplatzes befand, bewusstlos mit Splitterwunden vorgefunden und für tot erklärt wurde.
Das israelische Militär gab an, dass während des Angriffs zehn Projektile aus dem Libanon abgefeuert wurden.
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