Historischer Moment: Schwedische Soldaten zu erstem NATO-Einsatz in Riga eingetroffen
Im Hafen von Riga sind 550 schwedische Soldaten an Land gegangen. Sie sollen Teil der multinationalen NATO-Truppe mit etwa 3.000 Soldaten aus mehreren Ländern werden. Eine schwedische Korvette hatte die Passagierfähre Huckleberry Finn mit dem schwedischen Bataillon an Bord während der zweitägigen Überfahrt eskortiert. Auch mehrere Kampfflugzeuge wurden zum Schutz eingesetzt.
Das Panzergrenadierbataillon wird im Stützpunkt Camp Valdemar in der Nähe der Stadt Adzai stationiert. Es ist Teil einer von Kanada geführten multinationalen Brigade an der Ostflanke der NATO.
Schweden bezeichnet die Mission als seine bislang bedeutendste Operation als Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses.
Nach Angaben der schwedischen Streitkräfte wird die Mission zu den Abschreckungs- und Verteidigungsbemühungen des Bündnisses beitragen und für Stabilität in der Region sorgen.
Batallionskommandant Oberstleutnant Henrik Rosdahl vom 71. Bataillon erklärte, er sei sehr stolz darauf, zur kollektiven Verteidigung des Bündnisses beizutragen.
„Es ist ein historischer Tag, aber gleichzeitig ist es unsere neue Normalität“, sagte Oberstleutnant Rosdahl.
Seine Soldaten sollen sechs Monate in Lettland bleiben, bevor sie von Dänemark abgelöst werden. Danach werden die Länder alle sechs Monate rotieren.
Schweden trat im März offiziell als 32. Mitglied dem transatlantischen Militärbündnis bei und beendete damit Jahrzehnte der Neutralität nach dem Zweiten Weltkrieg und Jahrhunderte breiterer Blockfreiheit.
Auch Finnland gab seine langjährige Neutralität auf und trat im April 2023 der NATO bei. Beide Staaten hatten nach der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 erhebliche Sicherheitsbedenken.
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