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Deutschland liefert Patriot-Systeme an die Ukraine - mindestens 31 Tote nach Angriff auf Kyjiw

• Aug 1, 2025, 1:11 PM
4 min de lecture
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Deutschland will liefern: Die Bundesregierung schickt zwei neue Patriot-Systeme in die Ukraine. Das teilte Vertedigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit. Die Lieferung kommt in mehreren Schritten und soll in den nächsten zwei bis drei Monaten abgeschlossen sein.

Zunächst musste mit dem US-Verteidigungsministerium vereinbart werden, dass schnelstmöglich zwei neue Systeme aus den USA an die Bundesweher geliefert werden, damit Deutschland seinen Nato-Verpflichtungen auch weiterhin nachkommen könne. "Diese Zusage von US-Seite ist da", so Pistorius.

Selenskyj: "abscheulicher Angriff"

Die ukrainische Luftabwehr braucht dringens Unterstützung. Nach einem Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw in der Nacht zum Donnerstag ist die Zahl der Toten weiter gestiegen, zuletzt auf mindestens 31. Unter den Opfern sind laut ukrainischem Innenministerium mindestens fünf Kinder, darunter ein Zweijähriger Junge. Auch unter den mindestens 159 Verletzten sollen mehr als ein Dutzend Kinder sein.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Angriff als "abscheulich" und sagte, dieser zeige "die Notwendigkeit eines verstärkten Drucks auf Moskau und zusätzlicher Sanktionen". Und weiter: "Allein im Juli hat Russland über 5.100 Gleitbomben gegen die Ukraine eingesetzt, mehr als 3.800 Shahed-Drohnen und fast 260 Raketen verschiedener Typen - 128 davon ballistisch", so Selenskyj.

Russlands Aggressionen könnten nur durch "gemeinsame Anstrengungen gestoppt" werden. Dafür müssten die USA, Europa und andere globale Akteure zusammenarbeiten, so Selenskyj.

Trump erhöht Druck auf Putin

Russland hat seine Angriffe auf die Ukraine fortgesetzt - trotz der jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte sich zuletzt enttäuscht gezeigt über die Weigerung Moskaus, sich auf einen Waffenstillstand einzulassen.

Am Dienstag verkürzte Trump die Frist für Moskau, einem Waffenstillstand zuzustimmen, von 50 auf zehn bis 12 Tage. Er drohte damit, schärfere Sanktionen gegen Russland zu verhängen.

Trotz Trumps Drohungen hat Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe im Laufe der Nacht insgesamt 309 Drohnen und acht Raketen in Richtung Ukraine geschickt. Die meisten konnten nach Angaben Kyjiws von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen werden. Dennoch wurde die Stadt mehrfach von Marschflugkörpern getroffen.

Außenminister Andrii Sybiha erklärte, er habe die ukrainischen Botschaften in aller Welt angewiesen, "an diesem tragischen Tag Kondolenzbücher auszulegen".

"Wir schätzen jedes aufrichtige Wort und jeden Akt der Solidarität mit den Opfern des russischen Terrors. Und wir erwarten auch konkrete Maßnahmen, die uns helfen, ihn zu stoppen und einen gerechten Frieden wiederherzustellen", schrieb Sybiha in einem Beitrag auf X.

Auch ranghohe Polizistin unter den Toten in Kyjiw

Das ukrainische Innenministerium teilte mit, dass unter den Toten des Anschlags vom Donnerstag, bei dem ein großer Teil eines neunstöckigen Wohnhauses einstürzte, auch der ranghohe Polizeileutnant Liliia Stepanchuk war.

Von den 10 Bezirken der Stadt, die von den Angriffen betroffen waren, wurden die Stadtteile Swjatoschynski und Solomianski am heftigsten getroffen. Das teilte der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko mit.

Bei dem Angriff wurde eine Krankenstation, eine Schule, ein Kindergarten und eine Hochschule wurden beschädigt.

Bilder vom Ort des Geschehens zeigten am Donnerstag Rauchschwaden, die aus einem beschädigten Gebäude aufstiegen. Den Warnungen der Behörden zum Trotz kehrten Bewohner in ihre zerstörten Wohnungen zürück, um einen Teil ihres Besitzes zu sichern.

Die Rettungsarbeiten wurden am zweiten Tag nach den Angriffen eingestellt.

In der Nacht zum Freitag hat Moskau weitere 72 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt, von denen 28 mindestens neun Orte in den Regionen Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk getroffen haben. Auch der Großraum Kyjiw blieb nach Angaben der ukrainsichen Luftwaffe nicht verschont.

Die Angaben beider Seiten im russischen Angriffskrieg lassen sich nicht oder nicht vollständig unabhängig überprüfen.